Im neuen Pflegeheim in Gaißau verfügt über insgesamt 60 Bewohnerzimmer, sagt der Leiter des Zentrums, Philipp Graninger. Derzeit sind 46 Zimmer bewohnt – in den kommenden Monaten sollen dann auch die derzeit noch leerstehenden Zimmer belegt werden. Um auch genügend Pflegepersonal zur Verfügung zu haben, wurden auch Pflegekräfte aus Indien angeworben. „Wir stopfen die Löcher mit allem, was wir bekommen können. Es reicht auch nicht mehr, im europäischen Markt zu fischen, sondern wir müssen in Drittstaaten und noch weiter bis weit in den Osten gehen, damit wir unseren Personalengpass meistern können.“
Bereits 14 Mitarbeiterinnen aus Indien arbeiten im Pflegeheim in Gaißau, weitere sollen folgen. Da viele Menschen in der Pflege Teilzeit arbeiten wollen, werden in Gaißau noch bis zu 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Auch auf die Pflege-Lehre wird gesetzt: Leider habe der Lehrling in Gaißau aber bereits nach zwei Wochen wieder gekündigt, heißt es aus dem Pflegeheim.
Pflegeheim in Holzbauweise errichtet
Das Pflegeheim wurde in Holzbauweise errichtet. Das Holz stammt aus den stiftungseigenen Wäldern im Allgäu (D). Auf dieser Baustelle wurde erstmals versucht, den Holzverbrauch um 30 bis 40 Prozent gegenüber herkömmlichen Holzbauten zu senken.
Bis dato habe man bei dieser Bauweise immer auf industrielle Holzbauprodukte gesetzt. Bei diesem Projekt hingegen habe man wieder auf Holzrahmenbau zurückgegriffen, „immer mit dem Fokus, dass man das Holz als Rohstoff sparsam einsetzt“, so Holz-Baumeister Johannes Kaufmann.
In den Jahren 2009 und 2010 wurde das Haus umfassend saniert – und große Teile neu gebaut. Im Zuge des Umbaus wurde besonderen Wert auf eine gemütliche und wohnliche Atmosphäre gelegt. Wände, Böden und Inneneinrichtung in roten und gelben Farbtönen sollen Wärme ausstrahlen. Es sei gelungen, das Sozialzentrum zum Mittelpunkt des Ortes zu machen, sagt Klaus Müller, Geschäftsführer der Stiftung Liebenau.
Die Franziskaner Missionsschwestern, die das Pflegeheim erbauten, haben 1999 die Leitung des Hauses an die Stiftung Liebenau Österreich abgegeben. Für sie wurden 14 heimgebundene Wohnungen errichtet.