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APA/GEORG HOCHMUTH
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Gesundheit

Bedarf an Pflegekräften in Vorarlberg steigt

Das Land Vorarlberg will mit neuen Strukturen gegen den Personalmangel in der Pflege ankämpfen. Denn der Bedarf an Pflegekräften steige laut Prognosen an: Bis 2030 bestünde ein Mehrbedarf an 2.415 Mitarbeitenden in Pflege- und Betreuungsberufen, wie Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Martina Rüscher (beide ÖVP) am Dienstag bekannt gaben.

Den Mehrbedarf an 2.415 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Pflege und Betreuung erhalte man, wenn man die Zahlen aus dem Jahr 2020 als Ausgangswert hernehme. „Das bedeutet, dass pro Jahr 240 bis 250 Personen neu beginnen müssen, damit wir das Ziel erreichen“, so Rüscher. In diesem Jahr habe man das geschafft, betont sie: Heuer haben nach Angaben des Landes 339 Frauen und Männer eine Ausbildung in der Pflege begonnen.

Ausbildungsstätten werden zusammengeführt

Beim Kampf gegen den Personalmangel im Pflegebereich setze man neben der Rekrutierung von Pflegekräften aus dem Ausland auf neue Strukturen beziehungsweise neue Angebote, über die man über verschiedenste Schienen qualitativ hochwertige Ausbildungen ermögliche. So werden unter anderem die drei Vorarlberger Gesundheits- und Krankenpflegeschulen zur Pflegeschule Vorarlberg zusammengeführt, betont Wallner.

Zu den neuen Ausbildungsangeboten zählen beispielsweise ein berufsbegleitendes Studium an der Fachhochschule Vorarlberg, aber auch die Pflegelehre, die kürzlich gestartet ist – mehr dazu unter Auftakt für die Pflegelehre in Vorarlberg. „Bei der Lehre gehen wir unseren eigenen Weg. Wir werden in der Lage sein, eine für Jugendliche interessante Ausbildung zu gestalten“, zeigte sich Wallner überzeugt. Erfahrungsgemäß werde es aber ein paar Jahre dauern, bis die Lehre ins Laufen komme.

Dienstpläne in der Pflege müssen halten

Eine weitere wichtige Aufgabe neben der Rekrutierung neuer Pflegekräfte sei es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflegeberufen zu halten. „Auch da müssen wir weitere Akzente setzen“, stellte Rüscher fest und kündigte etwa Maßnahmen zur Patientenlenkung an. Verbesserungen müsse es aber vor allem im Arbeitsalltag der Beschäftigten geben: „Dienstpläne müssen halten“, nannte sie beispielhaft einen Punkt.