34 Lehrlinge haben beim Kranhersteller Liebherr in Nenzing vor wenigen Tagen ihre berufliche Laufbahn begonnen. Das sind genauso viele wie vor einem Jahr, sagt Pressesprecher Wolfgang Pfister. Insgesamt hat Liebherr 130 Lehrstellen besetzt. Das Niveau sei konstant hoch, sagt Pfister, die Zahl der Bewerbungen gehe aber zurück. Die geburtenschwächeren Jahrgänge seien dabei nur ein Grund, ein weiterer sei, dass die Unternehmen immer stärker mit den Schulen um die Jugendlichen konkurrieren würden.
„Unsere Wahrnehmung ist, dass wahrscheinlich auch die Einstiegskriterien in manchen Schulen über die vergangenen Jahre etwas an die demografische Entwicklung angepasst wurden“, beschreibt Pfister die Situation. Er mutmaßt, dass die „eine oder andere Hürde etwas sportlicher gestaltet werde“, als es in der Vergangenheit der Fall gewesen sei.
Rund 1.700 neue Lehrlinge
In ganz Vorarlberg haben in diesem Jahr 1.700 Lehrlinge ihre Ausbildung begonnen. Die meisten davon im Bereich Metalltechnik, gefolgt von Elektrotechnik und Einzelhandel.
Höheres Alter vieler Bewerber
Gleichzeitig steigt das Alter der Bewerberinnen und Bewerber – zum Teil auch deshalb, weil der Schulbesuch nicht nach Plan verläuft und die Schule abgebrochen wird. Erst dann folgt der Einstieg in eine Lehre.
Eine solche Erfahrung macht man in den Frisiersalons „Maischön“. Etwa die Hälfte der Lehrlinge beginnt mit 15 Jahren, die andere mit 17 bis 19, sagt Geschäftsführer Thomas Nöckl. Bei „Maischön“ arbeiten 50 Mitarbeiter und 15 Lehrlinge. Die Lehrlinge brauchten in den nächsten Monaten viel Unterstützung, aber das lohne sich, sagt Nöckl: „Jeder Betrieb, der Fachkräfte haben will, wird diese Investition gerne machen.“
Startschuss für die Pflegelehre
Am 1. September hat in Vorarlberg die Pflegelehre begonnen: Erstmals haben zwölf Lehrlinge die Möglichkeit, eine vierjährige Lehre mit Lehrabschluss Pflegefachassistenz (PFA) und eine dreijährige Lehre mit Lehrabschluss Pflegeassistenz (PA) zu absolvieren.