Mit September starten insgesamt zwölf Lehrlinge eine der beiden neuen Lehrausbildungen. Die Pflegelehre sei ein weiterer Baustein, um den steigenden Personalbedarf im Betreuungs- und Pflegebereich abzudecken, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) bei einer Pressekonferenz nach der Regierungssitzung am Dienstag.
Klaus Müller, Obmann-Stellvertreter der Fachgruppe der Gesundheitsbetriebe Vorarlberg und Vorsitzender der Berufsgruppe Seniorenheime der Vorarlberger Wirtschaftskammer, hob vor allem zwei positive Aspekte des Ausbildungsversuchs hervor: „Zum einen wird damit erstmals ein Zugang zur Pflege für Berufsanfänger bzw. Neueinsteiger geschaffen. Zum anderen können die Betriebe nun selbstständig in die Ausbildung investieren.“
Direkt nach Abschluss der Schulpflicht in die Pflege
Durch die neuen Lehrausbildungen können junge Menschen direkt nach Abschluss der Schulpflicht, also nach Abschluss des neunten Schuljahres, mit der Berufsausbildung in der Pflege beginnen. Die schulische Ausbildung wird als Block am Ende des ersten Jahres an der Berufsschule in Feldkirch absolviert. Die Praxis lernen die Lehrlinge in den Pflegeeinrichtungen.
Nachzügler können bis April 2024 einsteigen
Weil zum Start am 1. September nur zwölf der 20 verfügbaren Ausbildungsplätze belegt sind, haben Nachzügler noch die Möglichkeit, bis April 2024 einzusteigen. Möglich ist das, weil das erste Schuljahr in Blockform zehn Wochen vor Schulende abgehalten wird. Zukünftig wird die Ausbildung einen Schultag pro Woche beinhalten. In den ersten drei Jahren werden in beiden Lehren dieselben Inhalte vermittelt. Die ersten drei Jahre sind damit zur Gänze für den jeweils anderen Beruf anrechenbar.