Wallner im Fernsehinterview
ORF Vorarlberg
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Politik

30 Millionen pro Jahr für Vorarlbergs Kinderbetreuung

Seit vielen Jahren wird in Vorarlberg über einen Ausbau der Kinderbetreuung diskutiert. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) kündigte am Montag an, dass bis 2030 bundesweit 4,5 Milliarden Euro investiert werden. Für Vorarlberg wären das rund 30 Millionen Euro pro Jahr.

Gerade rechtzeitig zum Ende der Sommerferien kündigte der Bundeskanzler im ORF Sommergespräch ein Paket für die Betreuung von Kindergartenkindern an. Besonders in der Altersgruppe von ein bis drei Jahren gebe es eine Versorgungslücke. „Mein Ziel ist es, dass wir diese Lücke jetzt schließen“, sagte Nehammer wörtlich. Das koste bis ins Jahr 2030 rund 4,5 Milliarden Euro. Wie konkret die Planungen sind, ist nicht klar. Nehammer betonte, dass es nur mit Bund, Ländern und Gemeinden gemeinsam möglich wäre, dieses Ziel zu erreichen. Denn man müsse die Infrastruktur ausbauen und genügend Personal finden.

In Vorarlberg wird schon seit vielen Jahren über den Ausbau der Kinderbetreuung diskutiert. Mit dem Kinderbetreuungsgesetz hat sich die Landesregierung schon einen konkreten Ausbauplan für die Gemeinden zurechtgelegt.

Angebote ausbauen und Öffnungszeiten verbessern

Für Vorarlberg wären es rund 30 Millionen pro Jahr, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). „Wir brauchen zwei Dinge besonders: Hilfe beim Personal und Hilfe bei den Investitionen. Für uns wird das sehr einfach in eine Umsetzung gehen können, weil wir genau nach diesem Modell arbeiten. Wer Kinderbetreuung ausbauen will und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern will, muss am Ende des Tages die Angebote ausbauen und die Öffnungszeiten verbessern“, sagt Wallner.

Geld soll auch in Ausbildung fließen

Das Geld des Bundes soll auch für die Ausbildung der Betreuerinnen und Pädagoginnen verwendet werden, sagt Wallner. Mit dieser Unterstützung des Bundes könnte die Kinderbetreuung entscheidend verbessert werden. „Wenn eine gute Zusammenarbeit mit Gemeinden und dem Land erfolgt, geht es einen ordentlichen Schritt nach vorne. Dann wird die Kinderbetreuungsquote bei den unter Dreijährige deutlich anwachsen“, sagt Wallner.