Alpabrieb Alpe Spora
Andreas Haller Montafon Tourismus
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Landwirtschaft

Alpabtrieb: Erste Kühe kehren ins Tal zurück

Der Alpsommer neigt sich dem Ende zu und die traditionellen Alpabtriebe stehen bevor. Mit festlich geschmücktem Vieh und feierlichen Empfängen markieren diese den Höhepunkt der Alpsaison. Am Freitag waren bereits einige Tiere unterwegs – ein Lokalaugenschein im Silbertal.

Der Sommer verabschiedet sich und mit ihm die Zeit auf den Alpen. Für Mensch und Tier bedeutet das die Rückkehr ins Tal, wo der Höhepunkt der Alpsaison – der traditionelle Alpabtrieb – mit Musik, Speis und Trank feierlich begangen wird. Im Montafon wird der Alpabtrieb auch als Attraktion für die Gäste gesehen. Am Freitag kamen die 25 Kühe der Unteren Gaflunaalpe zurück ins Tal und das wurde auch gefeiert.

Alpabrtrieb im Silbertal

Seit Jahrhunderten wird das Vieh am Ende des Sommers von den Alpen abgetrieben. Dieser Alpabtrieb ist jedes Jahr für die Hirten und Senner ein Fest, denn die Rückkehr ins Tal wird gefeiert. So auch im Silbertal.

Jahrhundertealte Tradition im Montafon

Seit Jahrhunderten sömmert das Vieh im Montafon auf hoch gelegenen Alpen. Wenn im Spätsommer die Weiden abgegrast sind und die Temperaturen allmählich sinken, heißt es für Mensch und Tier nach rund 100 Tagen auf der Alpe Abschied nehmen. Gut genährt und festlich geschmückt tritt das Vieh dann mit seinen Hirten die Heimreise ins Tal an, wo sie dankbar empfangen werden. Bis Ende September finden noch viele weitere Alpabtriebe im Montafon statt, einer der wohl größten davon ist am Samstag, 9. September 2023, in Tschagguns.

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Alpabrieb Alpe Spora
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Alpabtrieb der Alpe Spora
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Alpabrieb Alpe Spora
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Alpabrieb Alpe Spora
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Kuh-Schmuck herstellen
Marie Rudigier/Montafon Tourismus
Alpabrieb Alpe Spora
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Kuh-Schmuck herstellen
Marie Rudigier/Montafon Tourismus
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Schmuck für die Kühe
Marie Rudigier/Montafon Tourismus

Traditioneller Kopfschmuck

Zum jährlichen Alpabtrieb gehört der traditionelle Kopfschmuck der Tiere – die sogenannte Maja – welche in mühevoller Handarbeit aus Seidenblumen, Tannenspitzen und Erikakraut entsteht. Geschmückt wird nur dann, wenn sowohl für Mensch als auch für Tier von einer unfallfreien Alpzeit gesprochen werden kann.

Drei-Stufen-Wirtschaft einzigartig

Die Drei-Stufen-Wirtschaft in Vorarlberg ist eine einzigartige Bewirtschaftungsform, die bis heute praktiziert wird. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Im jahreszeitlichen Kreislauf ziehen die bäuerlichen Familien im Frühling mit ihrem Vieh auf das Vorsäß/Maisäß und etwa Anfang Juli auf die Alpe. Anfang/Mitte September kehren die Tiere wieder zurück auf das Vorsäß/Maisäß, wo sie bis ca. Mitte Oktober weiden. Danach sind Mensch und Tier bis zum nächsten Frühling auf den Talbetrieben.

Sennen – ein altes Handwerk mit großer Wirkung

Seit dem 12. Jahrhundert wird in den Sommermonaten auf alpinen Höhenlagen im Montafon der „Sura Kees“ hergestellt. Das „Fettsennen“ zur Erzeugung von Vorarlberger Bergkäse ist seit dem 17. Jahrhundert, vor allem im Bregenzerwald und Großen Walsertal, auf 132 Alpen und Vorsäßen, gebräuchlich. Europaweit einmalig ist der hohe Anteil an Sennalpen, auf denen Alpkäse, Alpbutter, Ziegenkäse, Joghurt u.v.m. von den Alpsennen hergestellt werden.