Seit Jahrhunderten sömmert das Vieh in Vorarlberg auf den hoch gelegenen Alpen. Wenn im September die Weiden abgegrast sind und die Temperaturen allmählich sinken, heißt es nach rund 100 Tagen auf der Alpe für Mensch und Tier Abschied nehmen.
Gut genährt und meist festlich geschmückt tritt das Vieh mit seinen Hirtinnen und Hirten die Heimreise ins Tal an. Der Zug der geschmückten Tiere – neben Kühen auch Schafe, Ziegen und Esel – wird mit Speis und Trank, an manchen Orten auch mit musikalischer Begleitung, erwartet. Gedankt wird so der erfolgreichen Alpsaison und dem Wohl der Heimkehrenden.
Kopfschmuck nur bei unfallfreier Alpzeit
Die sogenannte „Maja“, der traditionelle Kopfschmuck der Tiere, welcher in mühevoller Handarbeit aus Seidenblumen, Tannenspitzen und Erikakraut entsteht, gehört zum jährlichen Alpabtrieb. Jedoch wird nur dann geschmückt, wenn sowohl für Mensch als auch für Tier von einer unfallfreien Alpzeit gesprochen werden kann. Jene Kuh, welche am meisten Milch gegeben hat – die sogenannte „Milchstöferli“ – nimmt mit dem größten und aufwändigsten Kopfschmuck eine Sonderstellung ein.

Viele Alpabtriebe am Samstag
Die ersten Alpabtriebe haben bereits stattgefunden: Auch am Samstag werden wieder viele Tiere auf den Straßen unterwegs sein. Unter anderem die Alpe Valzifenz in Gargellen/St. Gallenkirch und auch im Bregenzerwald wird viel los sein: Die Alpe Schadona kehrt am Samstag mit über 500 Tieren zurück ins Tal. Dabei kommt es auf der L200, zwischen Schröcken und Schwarzenberg, immer wieder zu Verkehrsbehinderungen. Zwischen ca. 16.00 Uhr und ca. 18.00 Uhr wird die L48 (Bödelestraße), beginnend beim Kreisverkehr in Bersbuch bis ins Dorfzentrum von Schwarzenberg, für den Verkehr komplett gesperrt. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, in diesem Zeitraum das Dorfzentrum von Schwarzenberg großräumig zu umfahren.