In den vergangenen zehn Tagen kamen österreichweit 23 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, berichtet der VCÖ. Besonders in der Hitze steigt das Unfallrisiko: Eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass es in Vorarlberg zwischen Mai und September im Schnitt pro zehn Hitzetagen zu 92 Unfällen mit Personenschaden kam – 27 Prozent mehr als an Tagen unter 30 Grad. Im Jahr 2021 gab es sogar 94 Prozent mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden an Hitzetagen als an kühleren Tagen. Insgesamt stieg die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden an Hitzetagen in den vergangenen zwei Jahren in Vorarlberg um 58 Prozent.
Hitze beeinträchtigt Konzentrationsfähigkeit
„Hitze belastet das Herz-Kreislaufsystem, führt zu reduzierter Konzentrationsfähigkeit. Auch schlafen zahlreiche Menschen schlechter, sind müder und reagieren gereizter. All das hat auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr und die Verkehrssicherheit“, erklärt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Sie empfiehlt, wo es möglich ist, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. „Damit ist man sicherer mobil, vermeidet klimaschädliches CO2 und entlastet die Straßen, was jenen zugutekommt, die keine Alternative zum Pkw haben“, betont Mosshammer.
Tipps für sicheres Fahren bei Hitze
Für unvermeidbare Autofahrten gibt der VCÖ Ratschläge, um das Unfallrisiko zu reduzieren: Das Tempo sollte reduziert werden, das Motto lautet „gleiten statt rasen“. Während der Fahrt sollte nicht telefoniert werden, auch nicht mit Freisprecheinrichtung. Die Klimaanlage sollte nicht zu kalt eingestellt werden, da dies den Kreislauf belastet und den Spritverbrauch erhöht. Bei längeren Fahrten sollten häufiger Pausen eingelegt und ausreichend Wasser getrunken werden.