Rettungsgasse auf der Autobahn bei Stau
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Verkehr

Einsatzkräfte halten Rettungsgasse für Erfolgsmodell

Die Rettungsgasse sorgt dafür, dass die Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen auf der Autobahn schnell dorthin kommen, wo man sie braucht. In Österreich gibt es die Rettungsgasse seit elf Jahren, mittlerweile ist sie für die Einsatzkräfte zum Erfolgsmodell geworden. Zuvor mussten sich die Einsatzkräfte auf den Pannenstreifen zu den Unfallstellen zwängen.

Die Rettungsgasse sei das Beste, was den Einsatzkräften passieren konnte, meint beispielsweise Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle. Sie mache es den Einsatzkräften leichter, mit ihren Fahrzeugen zu den Unfallstellen zu gelangen. Zuvor mussten sie sich auf den Pannenstreifen zum Einsatzort zwängen, was sich schwierig gestaltete, weil die Pannenstreifen zum Teil schmal oder auch mit Autos verstellt seien.

Noch immer Probleme bei der Bildung

Bei der Bildung der Rettungsgasse gebe es aber auch nach elf Jahren nach wie vor Probleme, sagt Österle. Immer wieder würden Autolenkerinnen und Autolenker die Rettungsgasse nutzen, um schneller voranzukommen. Damit würden sie aber die Zufahrt zu den Unfallstellen blockieren.

Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit fordert daher, dass bereits bei der Ausbildung junger Lenkerinnen und Lenker das Bewusstsein für den Stellenwert der Rettungsgasse ausgebildet wird. Da es auf der Rheintalautobahn (A14) in Vorarlberg viel internationalen Verkehr gebe, könne es aber auch Probleme mit Lenkerinnen und Lenker aus dem Ausland geben.

Im Schnitt zwei Minuten schneller an der Unfallstelle

Die Autobahngesellschaft ASFINAG hat eine Studie in Auftrag gegeben, die zeigen soll, was die Rettungsgasse tatsächlich bringt. Laut dieser Studie ist die Bildung der Rettungsgasse für neun von zehn Lenkerinnen und Lenkern mittlerweile verständlich. Darüber hinaus schätzen die Einsatzkräfte, dass sie dadurch im Schnitt etwa zwei Minuten schneller an einer Unfallstelle sind als ohne Rettungsgasse.