Nach einem Jahrzehnt ist die Rettungsgasse gut in den Köpfen der Autofahrer verankert, Wissenslücken gibt es aber immer noch. Für fast 90 Prozent der Autofahrer ist die Bildung der Rettungsgasse zwar eine Selbstverständlichkeit, doch die Frage, wie sie richtig gebildet wird, konnte im Zuge einer Umfrage der Autobahngesellschaft ASFINAG jeder achte Lenker nicht beantworten.
Besonders im dreispurigen Bereich herrscht Unklarheit: Hier scheiterte ein Viertel der Befragten. Dennoch ist die ASFINAG froh, dass die Rettungsgasse in den Köpfen der Autofahrer verankert ist – für die Einsatzkräfte sei sie nämlich enorm wichtig, so Pressesprecher Alexander Holzedl.
Richtige Bildung der Rettungsgasse
Um den Autolenkern die richtige Bildung der Rettungsgasse in Zukunft zu erleichtern, startet die ASFINAG jetzt eine große Infokampagne.
Wann wird die Rettungsgasse gebildet?
Die Rettungsgasse wird immer dann gebildet, wenn es auf Autobahnen oder Schnellstraßen zu stockendem Verkehr oder Stau kommt. Dann sind alle Verkehrsteilnehmenden dazu verpflichtet, die Rettungsgasse zu bilden – bevor der Verkehr stillsteht und auch dann, wenn noch kein Einsatzfahrzeug zu sehen ist.
Bildung bei zwei Spuren:
Auf zweispurigen Autobahnen und Schnellstraßen soll auf der rechten Spur so weit wie möglich an den rechten Fahrbahnrand gefahren werden, indem auch der Pannenstreifen genutzt wird. Auf der linken Spur soll so weit wie möglich auf den linken Fahrbahnrand ausgewichen werden.
Bildung bei drei Spuren:
Auf drei- oder mehrspurigen Autobahnen und Schnellstraßen gilt dasselbe Prinzip: Alle Fahrzeuge auf der äußersten linken Spur fahren so weit wie möglich nach links. Alle Fahrzeuge auf den anderen Spuren weichen so weit wie möglich nach rechts aus, erforderlicherweise auch auf den Pannenstreifen.