Polizeihubschrauber Libelle
Bernd Hofmeister
Bernd Hofmeister
Chronik

Wandergruppe mit Hubschrauber ins Tal gebracht

Eine siebenköpfige Wandergruppe aus Belgien ist am Freitag beim Abstieg von der Schesaplana mit dem Hubschrauber in Sicherheit gebracht worden. Auch drei Kinder waren dabei. Die Gruppe muss nun eine saftige Rechnung für die Bergung fürchten. Die Schesaplana gilt als herausfordernder Berg für Wanderer.

Wie die Landespolizeidirektion Vorarlberg am Samstag mitteilte, hatten die vier Erwachsenen zusammen mit drei Kindern am Freitag die Schesaplana bestiegen, mit 2.946 Meter Höhe der höchste Gipfel des Rätikon. Nach der Übernachtung auf der Mannheimer Hütte bekamen die Wanderer Angst vor dem steilen Abstieg über Altschneefelder, der Hüttenwirt rief die Bergrettung. Die Hütte liegt am Brandner Gletscher auf einer Seehöhe von 2.679 Metern.

Die Polizei flog alle sieben schließlich mit dem Hubschrauber vom Berg. Die Landespolizeidirektion will sich diesen Hilfseinsatz bezahlen lassen: „Eine Verrechnung des Einsatzes wird aufgrund mangelnder Tourenvorbereitung angeregt werden“, schrieben die Beamten in ihrer Mitteilung.

Schesaplana gilt als herausfordernder Berg

Die Schesaplana gilt wegen ihrer Steilheit als herausfordernder Berg für Wanderer, Schneefelder halten sich in der großen Höhe knapp unter 3.000 Metern bis in den Sommer.

Seit Jahren gibt es in den Alpen-Ländern Diskussionen, ob die Rettungskräfte unvorsichtige oder schlecht ausgerüstete Wanderer zur Kasse bitten sollen, wenn diese Hilfe brauchen. Im Juni 2022 hatte eine Gruppe von 99 Schülerinnen und Schülern für Aufsehen gesorgt, die per Hubschrauber im Kleinwalsertal vom Berg gerettet werden musste.