Der Andelsbucher Bürgermeister und Geschäftsführer der Andelsbucher Bergbahnen, Bernhard Kleber, traf sich am Samstagvormittag mit Experten der Seilbahnbehörde des Landes vor Ort. Anschließend erklärte Kleber im Gespräch mit dem ORF Vorarlberg, dass der Betrieb der Bergbahn Andelsbuch mit dem heutigen Tag eingestellt werden müsse. Die Experten von der Seilbahnbehörde des Landes könnten nicht verantworten, dass weitergefahren werde. Die Saison ist damit schon jetzt beendet – und nicht erst im Oktober. Dann sollte der Betrieb der 52 Jahre alten Bahn ohnehin möglicherweise eingestellt werden.
Der Grund für den Unfall ist noch nicht klar. Der Sachverständige habe aber viele Verschleißspuren bei der Bahn festgestellt, so Kleber. Die Polizei wollte am Samstag mit Experten die Ermittlungen zur Unfallursache aufnehmen.
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Sessel geriet bei Talfahrt ins Rutschen
Das Unglück auf der Doppelsesselbahn Niedere ereignete sich am Freitagnachmittag gegen 14.50 Uhr. Der 65-jährige Deutsche war mit Begleitung auf der Doppelsesselbahn von der Bergstation kommend talwärts in Richtung Mittelstation unterwegs, als sein Sessel aus bisher unbekannter Ursache ins Rutschen geriet. Er prallte gegen den darunter fahrenden Sessel, auf dem ebenfalls zwei Touristen aus Deutschland saßen.
Aus vier Metern Höhe abgestürzt
Der 65-jährige stürzte infolge des Aufpralls unter dem Sicherheitsbügel durch – zunächst konnte er sich noch mit Hilfe eines anderen Fahrgastes festhalten, doch nach wenigen Minuten verließen ihn die Kräfte. Der Mann stürzte aus etwa vier Metern Höhe in steiles Wiesengelände ab, rutschte über eine drei bis vier Meter hohe Böschung und blieb schließlich auf dem darunterliegenden Güterweg schwer verletzt liegen. Der Deutsche wurde vom Notarzthubschrauber Gallus 1 geborgen und zur Behandlung ins Krankenhaus St. Gallen geflogen. Zwei weitere Fahrgäste wurden leicht verletzt, teilte die Polizei mit.
Ende früher als geplant
Erst kürzlich wurde bekannt, dass der Betrieb des Sesselliftes in Andelsbuch möglicherweise nach der Sommersaison nach 52 Jahren eingestellt werden sollte. Mit Ende der Sommersaison 2023 wäre eine technische Überprüfung der Bahn angestanden, wie sie alle fünf Jahre vorgeschrieben ist.
Bahnen, die älter als 40 Jahre sind, müssen technisch auf den Stand von 2003 gebracht werden. Noch ist aber nicht klar, welche gesetzlichen Anforderungen dafür genau erfüllt werden müssen. Weil mit erheblichen Kosten zu rechnen ist, stehe die Bahn in Andelsbuch möglicherweise vor dem Aus, hieß es vor einigen Tagen. Der Lift ist besonders bei Paragleitpiloten und -pilotinnen beliebt, die von der Niedere aus starten. Private Initiatitoren wollten noch versuchen, die Bahn zu retten.
Nun steht die Bahn früher still als geplant. Wie es mit dem Sessellift in Zukunft weitergeht, ist derzeit noch unklar. Geschäftsführer und Bürgermeister Kleber würde sich grundsätzliche eine Fortführung – allerdings mit neuer Technik – wünschen, weil der Lift wichtig für Andelsbuch und die Region sei.
Nach Unglück: Seilbahnbetrieb in Andelsbuch eingestellt
Ein Urlauber ist am Freitag bei einem Sessellift-Unglück in Andelsbuch schwer verletzt worden. Ein Sessel kam auf dem Tragseil ins Rutschen und kollidierte mit dem darunter fahrenden Sessel, woraufhin der 65-Jährige unter dem Sicherheitsbügel durchrutschte und abstürzte. Am Samstag wurde beschlossen, dass der Betrieb des 52-jährigen Liftes sofort eingestellt wird.