Alpe Rauz
ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

Erste Pläne für Windräder am Arlberg

Auf der Alpe Rauz am Arlberg werden schon bald Pläne für erste Windräder geprüft. Das gesamte Gebiet ist im Besitz der Liechtensteiner Gemeinde Gamprin. Sie hat die Absicht, einen Windpark mit bis zu zehn Anlagen zu errichten – vorausgesetzt, das entsprechende Potenzial sei vorhanden, sagt Gemeindevorsteher Johannes Hasler.

„Wenn das entsprechende Potenzial vorhanden ist, dann denke ich, ist ein Windpark mit bis zu zehn Anlagen möglich“, meint Hasler. Allerdings habe man davor noch einiges zu klären. Zunächst müsse man messen, ob es auf der Alpe Rauz genügend Wind gebe. Der mögliche Standort für die Windräder sei allerdings schon einigermaßen festgelegt. „Das Projekt ist aktuell die Kuppe hoch geplant, wo eine kleine Bestockung sichtbar ist“, erklärt Hasler.

In diesem Gebiet sei bereits eine Straße vorhanden, die für ein solches Projekt aber nicht ausreiche. Zentral sei zudem, dass das Umspannwerk nicht weit von dem ins Auge gefassten Standort entfernt sei. Dort wäre der Anschluss für den Strom vorgesehen, führt er weiter aus. Die Gemeinde Gamprin würde selbst Geld in die Windanlage auf dem Arlberg stecken, allerdings sei man auf der Suche nach weiteren Investorinnen und Investoren. Darüber hinaus wolle man die Bevölkerung des Klostertals in das Projekt miteinbeziehen.

Investor plant Windkraft im Klostertal

Ein Investor aus Liechtenstein möchte mehrere Windräder auf der Alpe Rauz im Klostertal installieren. Noch fehlen aber die passenden Genehmigungen des Landes.

Betreiber rechnen sich für Genehmigung gute Chancen aus

Ein weiterer Schritt sei dann ein Verfahren zur Genehmigung einer Windanlage seitens des Landes Vorarlberg. Die Betreiber rechnen sich allerdings gute Chancen aus: „Wir sind hier nicht in der ‚heilen Natur‘, wenn man das salopp so sagen kann“, meint Hasler. „Wir haben hier diverse Infrastrukturprojekte, bereits Bauten hier schon realisiert, beispielsweise die Arlbergpass-Straße und große Liftanlagen, die hier stehen“, erklärt er.

Darüber hinaus befinde sich am Standort das bereits erwähnte Umspannwerk, das insofern zentral sei, als die großen Stromleitungen dort von Tirol nach Vorarlberg führen würden. „Auch in dieser Hinsicht ist es sehr gut gelegen“, argumentiert Hasler. „Das würde natürlich begünstigen, dass ein Eingriff bei einer Umsetzung – wenn dann der entsprechende Wind vorhanden ist – entsprechend für die Natur moderat ausfallen könnte“, betont er.

Zadra will Investoren den Weg ebnen

Der zuständige Landesrat Daniel Zadra (Grüne) setzt sich dafür ein, Windkraft in Vorarlberg zu etablieren. Dementsprechend versucht er, möglichen Investoren den Weg zu ebnen: „Es wird allerorts sondiert, es wird allerorts vorbereitet. Ich versuche bestmöglich einen Beitrag zu leisten“, betont er.

Zadra zeigt sich hinsichtlich der Pläne für Windräder auf der Alpe Rauz zuversichtlich: „Dieser Standort ist prädestiniert dafür, eine Anlage zu errichten, weil viele Key-Faktoren dafür sprechen“, erklärt er. „Der Grundeigentümer ist dafür, wir haben ein professionelles Projektmanagement und wir haben eine erschlossene Landschaft. Das alles sind gute Vorzeichen“, ist er überzeugt.