Abriss nach Hangrutsch in Hörbranz
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Chronik

Hangrutsch in Hörbranz deutlich verlangsamt

Der Hangrutsch in Hörbranz hat sich in den vergangenen zwei Tagen deutlich verlangsamt. Derzeit wandert der Hang nur mehr vier Zentimeter pro Tag – zu Höchstzeiten waren es bis zu eineinhalb Meter.

Ob sich die Lage in Hörbranz aber wirklich stabilisiert hat, kann laut Landesgeologen Walter Bauer erst beim nächsten Niederschlag festgestellt werden. In den letzten Tagen verlagsamte sich der Hangrutsch aber deutlich.

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beschädigtes Haus, Risse in der Wand innen
ORF/Neugebauer
Aufräumarbeiten am Dienstag
beschädigtes Haus, Risse in der Wand innen
ORF/Neugebauer
Drohnenaufnahme von der Hangrutschung in Hörbranz
Maurice Shourot
Am Tag nach dem Hangrutsch
Hangrutsch in Hörbranz am 30.04..2023 nachmittags
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Am Tag nach dem Hangrutsch
Drohnenaufnahme von der Hangrutschung in Hörbranz
Maurice Shourot
Am Tag nach dem Hangrutsch

Ende April war der Waldhang im Bereich Hochreute/Halbenstein auf ungefähr 150 Meter Breite in Bewegung geraten. Insgesamt vier Häuser befinden sich im akuten Gefahrenbereich, zwei davon sind laut Bürgermeister Andreas Kresser definitiv nicht mehr zu retten. Bei einem wurde bereits mit dem Abbruch begonnen, weil es auf die Straße abzustürzen drohte, die für Arbeiten am Hang gebraucht wird.

So schief, dass einem schwindlig wird

Das zweite wird vorerst nicht abgebrochen, weil der Baustellenverkehr die Hangsicherung zu sehr behindern würde. Ein drittes hat eine Schieflage von 1,20 Meter, „da drin wird einem schwindlig, die Vorhänge hängen schief“, sagte der Bürgermeister. Hier sei das weitere Vorgehen noch unklar. Das vierte, neueste Haus steht zwar auch schon schief, habe aber noch am ehesten Chancen auf Rettung.

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Abriss des Bauernhofs unterhalb der Hangrutschung in Hörbranz Hochreute am 23.05.2023.
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Dieser Bauernhof im betroffenen Gebiet musste abgerissen werden
Abriss des Bauernhofs unterhalb der Hangrutschung in Hörbranz Hochreute am 23.05.2023.
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Ein Bild aus einer Drohnen-Aufnahme
Abriss des Bauernhofs unterhalb der Hangrutschung in Hörbranz Hochreute am 23.05.2023.
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Das Haus während des Abrisses
Abriss des Bauernhofs unterhalb der Hangrutschung in Hörbranz Hochreute am 23.05.2023.
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Im Hintergrund der Häuser ist der rutschende Hang zu sehen

Bewohner versorgt und abgesichert

Die Bewohner der Häuser – sie sind vor ungefähr drei Wochen ausgezogen – sind laut Kresser „so weit versorgt und abgesichert“, einfach ist die Situation für sie aber natürlich nicht. Was aber bei allen Betroffenen spürbar sei, sei eine riesige Dankbarkeit gegenüber allen Helfern, berichtete der Bürgermeister.