Ob sich die Lage in Hörbranz aber wirklich stabilisiert hat, kann laut Landesgeologen Walter Bauer erst beim nächsten Niederschlag festgestellt werden. In den letzten Tagen verlagsamte sich der Hangrutsch aber deutlich.
Ende April war der Waldhang im Bereich Hochreute/Halbenstein auf ungefähr 150 Meter Breite in Bewegung geraten. Insgesamt vier Häuser befinden sich im akuten Gefahrenbereich, zwei davon sind laut Bürgermeister Andreas Kresser definitiv nicht mehr zu retten. Bei einem wurde bereits mit dem Abbruch begonnen, weil es auf die Straße abzustürzen drohte, die für Arbeiten am Hang gebraucht wird.
So schief, dass einem schwindlig wird
Das zweite wird vorerst nicht abgebrochen, weil der Baustellenverkehr die Hangsicherung zu sehr behindern würde. Ein drittes hat eine Schieflage von 1,20 Meter, „da drin wird einem schwindlig, die Vorhänge hängen schief“, sagte der Bürgermeister. Hier sei das weitere Vorgehen noch unklar. Das vierte, neueste Haus steht zwar auch schon schief, habe aber noch am ehesten Chancen auf Rettung.
Bewohner versorgt und abgesichert
Die Bewohner der Häuser – sie sind vor ungefähr drei Wochen ausgezogen – sind laut Kresser „so weit versorgt und abgesichert“, einfach ist die Situation für sie aber natürlich nicht. Was aber bei allen Betroffenen spürbar sei, sei eine riesige Dankbarkeit gegenüber allen Helfern, berichtete der Bürgermeister.