Hotelbett
ORF Vorarlberg
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Politik

Neues Investorenmodell gegen „kalte Betten“

Investorenmodelle und Ferienwohnungen sind für viele Tourismusorte in Vorarlberg zum Problem geworden. Manche Wohnungen stehen den Großteil des Jahres leer. Das soll sich nun mit einem neuen Investorenmodell ändern, das „kalte Betten“ verhindern soll.

Beim Investorenmodell kaufen sich Investoren eine Wohnung, die dann als Hotelzimmer vermietet wird. Vielfach ist das Motiv aber nicht das Vermieten an sich, sondern dass man sich ein Wohnungseigentum quasi als Zweitwohnsitz anschafft, den man sonst nicht bekommen hätte.

Vorgehen gegen Umgehungskonstruktionen

Genau das wollen die Gemeinden verhindern. „Wir wollen keine Zweitwohnsitze, die vielleicht nur drei Wochen im Jahr belegt sind“, sagt Andraes Haid, Sprecher der Tourismus-Gemeinden. Der wesentliche Vorteil des neuen Investorenmodells sei es, dass es nicht mehr so leicht möglich sein wird, ein Haus oder Hotel in Teilen durch Partifzierung zu verkaufen. Damit soll das Schlupfloch für Umgehungskonstruktionen geschlossen werden.

Investorenmodelle vor dem Aus

Investorenmodelle und Ferienwohnungen sind für viele Tourismusgebiete ein Problem geworden. Doch manche Wohnungen stehen den Großteil des Jahres leer. Vor zwei Jahren haben einige Gemeinden einen Baustopp für Investorenmodelle erlassen, bis das Land eine neue gesetzliche Regelung findet.

Für Christoph Jenny, Direktor der Vorarlberger Wirtschaftskammer, sind Änderungen im Investorenmodell gar nicht nötig, da sie bisher schon grundsätzlich gut geregelt seien. Die Gemeinden hätten schon bisher im Vollzug Spielräume, die sie nutzen könnten. Die Neuregelung schafft für Jenny einen „sehr komplexen Tatbestand“ und er ist sich nicht sicher, ob der Vollzug in den Gemeinden tatsächlich erleichert wird.

Tittler über Investorenmodelle

Der Wirtschaftslandesrat Marco Tittler spricht unter anderem über das neue Gesetz der Regierung ob das Problem der leeren Betten damit gelöst werden kann. Außerdem berichtet er warum bestehende Investorenmodelle nicht angegriffen werden.