Entsprechend sollten Medikamente und Wirkstoffe, aus denen Medikamente hergestellt werden können, eingelagert werden. Allerdings müsse man sich laut Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) genau überlegen, was vorrätig sein sollte und wie man die Arzneien verteilt.
„Wer definiert, was bevorratet wird, wann wird eine Abgabe dann wirklich reguliert – weil wir sehen ja, der Bedarf steigt“, gibt Rüscher zu bedenken. Sollte es zu Lieferengpässen kommen, müsse man verhindern können, dass sich einzelne einen Vorrat für zu Hause anlegen. Dadurch könne es schließlich dazu kommen, dass Medikamente für andere, die sie im Moment dringend benötigen, nicht verfügbar seien, betont Rüscher.
Lieferengpässe sollen vermieden werden
In letzter Zeit kam es in Vorarlberg immer wieder zu Lieferengpässen bei Medikamenten. Immer mehr Medikamente waren vergriffen, Apotheken stellten die Arzneien teilweise selbst her. Um Engpässe auch trotz eines Medikamentenlagers vermeiden zu können, müsse man auf die richtige Auswahl der Arzneien setzen.
„Es ist wichtig, dass man sich wirklich auf wenige Arzneien stützt – die, die man in einer Krise auch nicht durch andere Arzneimittel austauschen kann“, betont Sonja Jacoby, Geschäftsführerin und Eigentümerin von Jacoby Pharma.
Zudem brauche es bestimmte Strukturen: „Selbst wenn man so ein Lager hat, muss dann sichergestellt werden, dass es zum richtigen Zeitpunkt auch freigegeben wird und dass es auch dann so verteilt wird, dass die Arzneimittel zu dem Patienten kommen, der sie wirklich braucht“, betont sie. Wann und wo ein Medikamentenlager in Vorarlberg entstehen könnte, ist allerdings noch offen.