Die Erdbewegung des in der Nacht auf Samstag auf großer Fläche abgerutschten Hangs habe um die Hälfte abgenommen, sagt Kresser gegenüber dem ORF Vorarlberg. Auf dem Hang wurden insgesamt 14 Messpunkte installiert, um die Situation genau beobachten zu können.
Rutschung um Hälfte langsamer
Bei dem Messpunkt an dem unmittelbar unter dem Hang stehenden Bauernhof war der Boden von Sonntag auf Montag um mehr als 50 Zentimeter abgerutscht. Von Montag auf Dienstag waren es hingegen nur noch 25 Zentimeter, sagt Kresser. Das Bauernhofgebäude ist aber bereits von meterlangen Rissen durchzogen. Ob es den Belastungen letztendlich standhalten wird, ist noch nicht klar.
Witterung macht Boden im Land instabil
Die Verlangsamung macht den Anwohnerinnen und Anwohnern des unterhalb des gerutschten Hanges liegenden Wohngebietes etwas Hoffnung. Von Entwarnung könne aber noch nicht gesprochen werden, sagt der Bürgermeister, man müsse den Hang weiter genau beobachten. Für Landesgeologen Walter Bauer steht fest: Regen, Schnee und Tauwetter machen in Vorarlberg derzeit den Erdboden instabil. Das wird auch deutlich durch den Murenabgang in Tschagguns. Wenn es weiter regnen sollte, rechnet Bauer mit weiteren Rutschungen.
Sturmschadenversicherung müsste haften
Schäden an Gebäuden dürften in den allermeisten Fällen von Versicherungen gedeckt sein, und zwar im Rahmen einer Sturmschadenversicherung. In so einem Bündel werde auch für den Fall eines Hangrutsches vorgesorgt, erklärt Robert Sturn, der Direktor der Vorarlberger Landesversicherung: „Die meisten Haushalte haben dieses Paket.“ Damit werde bei einer entsprechenden Versicherungssumme alles bezahlt, von Rissen in der Hauswand bis zum Totalverlust. Allerdings sollten solche Versicherungssummen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.