Ljuba Avramovic
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Soziales

Zahl der Sozialhilfe-Bezieher gesunken

Trotz Pandemie und Inflation haben in den vergangenen Jahren immer weniger Menschen in Vorarlberg Sozialhilfe bezogen. So waren es im vergangenen Jahr 3.000 Menschen weniger als noch vor der Pandemie. Als Grund für die rückläufigen Zahlen nennt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) die vielen offenen Arbeitsplätze.

2019, im letzten Jahr vor der CoV-Pandemie, haben 12.000 Menschen Sozialhilfe bezogen. Dann wurden es immer weniger, vergangenes Jahr waren es 9.000 – etwas mehr Männer als Frauen. Sie erhielten insgesamt 20,6 Millionen Euro. Laut Wiesflecker haben die vielen offenen Arbeitsplätze diesen rückläufigen Trend unterstützt.

Größte Gruppe an Beziehern weiterhin Alleinstehende

Was aber gleich geblieben ist: Die größte Gruppe an Sozialhilfe-Bezieherinnen und -Beziehern sind Alleinstehende, gefolgt von Familien mit vielen Kindern. Mehr als ein Drittel aller Betroffenen sind Kinder und Jugendliche, mehr als zwei Drittel haben maximal die Pflichtschule abgeschlossen. Im Durchschnitt wurde rund sechs Monate lang Sozialleistung bezogen.

Seit Beginn dieses Jahres steigt die Zahl der Betroffenen aber wieder leicht, das dürfte unter anderem auf die Teuerung zurückzuführen sein. Schon im ersten Quartal heuer gab es 280 Betroffene mehr als in derselben Zeit des Vorjahres.

Kosten für Sozialhilfe gestiegen

Um ein Vielfaches stärker gestiegen sind die Kosten für die Sozialhilfe. Das ist laut Wiesflecker auf die erhöhten Kinderrechtssätze zurückzuführen. Denn seit Jänner erhält in Vorarlberg jedes Kind, das Sozialhilfe bezieht, im Monat 29 Euro mehr. In Summe sind so heuer bereits an die 640.000 Euro mehr an Sozialhilfe ausbezahlt worden als im ersten Quartal des Vorjahres.