Kinderarmut Kinder und Jugendliche
dpa-Zentralbild
dpa-Zentralbild
Soziales

Sozialhilfe für Kinder und Jugendliche wird erhöht

Unter den Sozialhilfe-Empfängerinnen und -Empfängern in Vorarlberg gibt es besonders viele Kinder und Jugendliche. Sie erhalten nun mehr Unterstützung, die Richtsätze werden im Jänner erhöht. Das gab Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Die Grünen) nach der Regierungssitzung am Dienstag bekannt.

Die Sozialhilfe gilt als letztes soziales Netz in Österreich. Es soll Menschen zumindest ein Leben am Existenzminimum ermöglichen. Die Landesregierung erhöht nun die sogenannten Kinderrichtsätze um 29 Euro pro Monat. Das bedeutet, dass Kinder- und Jugendliche, die von der Sozialhilfe leben müssen, ab Jänner mehr Geld zur Verfügung haben.

Vor einigen Jahren hat die Landesregierung eine Kostenstaffelung bei der Sozialhilfe eingeführt. Für die ersten drei Kinder bekommt eine Familie nun 187,20 Euro im Monat, für die nächsten drei Kinder 129 Euro. Und ab dem siebten Kind gibt es nun 99,60 Euro monatlich.

37 Prozent sind Kinder und Jugendliche

Mehr als jede dritte Person in Vorarlberg, die Sozialhilfe bekommt, ist ein Kind oder eine Jugendliche/ein Jugendlicher. Das hat Wiesflecker am Dienstag vorgerechnet. „Wenn wir jetzt zum Beispiel diese Monatszahlen vom September 2022 nehmen, dann haben wir 4.500 Personen und davon sind 1.650 Kinder und Jugendliche, die unsere Unterstützung benötigen. Das ist ein Anteil von 37 Prozent“, legt Wiesflecker dar. An der Staffelung möchte die Landesregierung aber weiterhin festhalten.

Eine von vielen Maßnahmen

Die Erhöhung der Richtsätze soll die Teuerung abfedern. Wiesflecker und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) erwähnten auch noch einmal den Heizkostenzuschuss, der erhöht wurde. Zudem wurde der Sockelbetrag für Sozialhilfe-Beziehende um 30 Euro auf 180 Euro erhöht, sodass mehr Menschen den Heizkostenzuschuss bekommen können. In Dornbirn ist die Zahl der Anträge schon um 12 Prozent gestiegen. Auch die Wohnbeihilfe und den Familienzuschuss hat die Landesregierung schon erhöht.