Frau greift nach Kündigung auf Kopf
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Wirtschaft

ÖGB will früheren Kündigungsschutz für Betriebsräte

Gewerkschaftschef Reinhard Stemmer spricht sich für eine Ausweitung des Kündigungsschutzes für Betriebsräte aus. Er schlägt vor, dass nicht nur amtierende Betriebsräte vor Kündigungen geschützt werden, sondern auch Menschen, die die Gründung eines Betriebsrates vorbereiten. Das führe jährlich zu mehreren Kündigungen.

Eine ehemalige Betriebsrätin von Tridonic kämpft derzeit vor Gericht gegen ihre Entlassung. Grundsätzlich sind Betriebsräte aus Sicht von ÖGB-Landeschef Reinhard Stemmer recht gut geschützt und können daher nicht so ohne weiteres „abmontiert“ werden.

Der ÖGB-Landeschef wäre aber dafür, dass auch schon Menschen, die einen Betriebsrat gründen wollen, einen Kündigungsschutz bekommen. Das sei bisher nämlich nicht der Fall, sagt Stemmer.

Rund 2.500 Betriebsräte im Land

So komme es immer wieder vor, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt werden, wenn sie gerade die Wahl eines Betriebsrates vorbereiten. In Vorarlberg komme das pro Jahr etwa vier- bis fünfmal vor, kritisiert Stemmer. Nach Angaben der Gewerkschaft gibt es im Land rund 2.500 Betriebsräte – diese Zahl sei schon seit Jahren konstant. Ab fünf stimmberechtigten Personen kann in einem Unternehmen ein Betriebsrat gegründet werden.