E-Scooter auf dem Ring
Christian Öser
Christian Öser
Verkehr

E-Scooter bergen hohes Unfallrisiko

Das Fahren mit E-Scootern bringt ein hohes Unfallrisiko mit sich: Allein im Jahr 2022 sind rund 3.600 Österreicherinnen und Österreicher nach einem Unfall mit einem E-Scooter im Krankenhaus gelandet. Vier Unfälle endeten sogar tödlich. Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit spricht sich darum für eine bessere Ausrüstung von E-Scootern aus.

„Da fordern wir schon, dass natürlich auch eine zweite Bremse vorhanden sein soll und auch verpflichtend irgendeine Hupe oder eine Glocke“, beschreibt Pfanner. Zudem sollte seiner Meinung nach ein Blinker angebracht werden, denn die wenigsten Fahrerinnen und Fahrer würden einen Richtungswechsel mit einem Handzeichen andeuten, was sehr unfallträchtig sei.

Zusammenstöße mit Fußgängern

Für die Vielzahl an Unfällen mit E-Scootern gebe es aber noch weitere Gründe, sagt Pfanner. Unter anderem würden Fahrerinnen und Fahrer oft dort fahren, wo sie es eigentlich nicht sollten: „Das ist nach wie vor ein großes Problem, weil 15 Prozent noch immer auf dem Gehsteig fahren“, beschreibt er. Oft genug käme es dann vor, dass die Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer dann mit Fußgängerinnen und Fußgängern zusammenstoßen würden.

Leih-Scooter werden oft unachtsam abgestellt

Ein weiteres Problem seien Leih-Scooter. Diese müssten – beispielsweise in Dornbirn – oft nicht zurückgebracht werden, sagt Pfanner. „Das führt dazu, dass am Ortsausgang die Leih-Scooter wahllos irgendwo herumstehen“, bemängelt er. Manchem nächtlichen Radfahrer sei das schon zum Verhängnis geworden. Ein weiteres Problem sei, dass man mit – geliehenen – E-Scootern meist spät in der Nacht und oft auch alkoholisiert unterwegs sei, kritisiert Pfanner.