Immer, wenn im Frühjahr die Temperaturen Richtung Null Grad sinken, beginnt bei vielen Obstbauern ein Phase großer Ungewissheit. Je nach dem, wie weit die Blüten entwickelt sind, können die Qualität der Ernte und auch der Gesamtertrag beeinflusst werden.
Entwarnung trotz Minusgrade
Ulrich Höfert von der Vorarlberger Landwirtschaftskammer sagt, wenn laut Prognosen die Temperaturen in den nächsten Tagen in den Tälern bei minus 2 oder minus 3 Grad liegen, dürfte noch nicht viel passieren. Denn Apfelbäume hätten meist noch keine Blüten, Birnen nur an besonders warmen Standorten. Bei diesem Vegetationsstand seien Temperaturen bis minus 4 Grad verkraftbar.
Marillen wegen Vollblüte in Gefahr
Aber für die in Vollblüte stehenden Marillen könnte es bei Minusgraden heikel werden. Hier kann es dann zu Ernteausfällen kommen. Betroffen sind davon in Vorarlberg aber hauptsächlich Privatgärten – die Obstbauern im Land haben kaum Marillenbäume, sagt Obstbauer Jens Blum. Auch die Erdbeeren dürften den Kälteschock gut wegstecken. Sie müssen aber über Nacht mit einem Vlies abgedeckt werden.
Richtiger Zeitpunkt für den Obstbaumschnitt
„Beim Steinobst haben wir jetzt das Knospenschwellen und das ist genau der richtige Zeitpunkt zum Schneiden. Beim Kernobst sind wir jetzt sogar schon ein bisschen zu spät“, erklärt Gärtnermeister Armin Rauch in „Gut gepflanzt“ – mehr dazu in: Obstbaumschnitt selbst machen.