Pferde ziehen Railjet
Harald Eisenberger
Harald Eisenberger
Chronik

Zugpferde für Railjets und heiliges Bier

Als Aprilscherz bezeichnet man den Brauch, seine Mitmenschen am 1. April durch erfundene Geschichten reinzulegen. Aufgelöst wird der Schwindel dann mit dem Ruf „April, April“. Auch heuer erreichten uns wieder zahlreiche Aprilscherze.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) suchten zum Beispiel Hufschmiede für die Zugpferde, die in Zukunft die Railjets ziehen sollen. Um noch mehr Energie zu sparen, wolle man ab sofort Zugpferde vor die Railjets spannen. „Die Tiere sorgen ab sofort für noch mehr klimafreundliche PS auf der Schiene. Darüber hinaus können wir sie zum Abgrasen unser Grünstreifen nahe den Gleisen einsetzen. So sparen wir auch in diesem Bereich Ressourcen“, sagte ÖBB CEO Andreas Matthä in einer Aussendung am 1. April.

Die Anforderungen an die zukünftigen Hufschmiedinnen und Hufschmiede seien vielfältig. Alte Hufeisen abnehmen, Hufe reinigen, pflegen und neu beschlagen gehöre zu den Hauptaufgaben. Darüber hinaus sollten die angehenden Hufschmiedinnen und Hufschmiede in drei Sprachen Pferdeflüstern können.

Pferde ziehen Railjet
Harald Eisenberger
So würde es dann aussehen, wenn ein Railjet von Zugpferden gezogen wird

Vierstellige Busnummern für Vorarlberg

Auch der Vorarlberger Verkehrsverbund ließ sich einen Aprilscherz einfallen. Nachdem die Nummern der Vorarlberger Buslinien erst vor kurzem dreistellig wurden, sollten sie ab Montag bereits vierstellig werden. Die vierte Ziffer sollte anzeigen, wie voll der Bus bereits ist. Die Zahl 1 sollte für 10 Prozent Auslastung stehen, bei der Zahl 9 wären 90 Prozent der Plätze im Bus belegt.

Die vierte Ziffer wäre nach jeder Haltestelle neu berechnet und jeweils an den Außendisplays der Busse an die dreistelligen Liniennummern angehängt worden. Die Daten sollte das fahrzeuginterne, automatische Zählsystem, das über Türsensoren laufend die aktuelle Fahrgastzahl erfasst, liefern.

Vierstellige Busnummern in Vorarlberg
VVV
60 Prozent der Plätze in diesem Bus wären zum Beispiel bereits besetzt

Freitägliches Käsknöpfle-Essen in die Landesverfassung

Die Vorarlberger NEOS forderten gemeinsam mit den Vorarlberger Grünen am 1. April, dass das freitägliche Käsknöpfle-Essen in die Landesverfassung gehört. „Käsknöpfle gehören in die Landesverfassung! Das Ritual, dies am Freitag zu machen, muss verfassungsrechtlich abgesichert werden! Schlussendlich geht es um mehr als nur die kulinarische Anerkennung, sondern um die identitätsstiftende Wirkung und landwirtschaftliche Bedeutung unserer beliebtesten Landesspeise", heißt es in einer gemeinsamen Aussendung.

Die beiden Parteien wollen damit der „Spätzlesierung“, die sich vom süddeutschen Raum ausbreite, die Stirn bieten und einem drohenden Kulturkampf zuvorkommen.

Christine Bösch-Vetter (Grüne) und Johannes Gasser (NEOS) beim Käsknöpfle-Essen
NEOS und Grüne
Christine Bösch-Vetter (Grüne) und Johannes Gasser (NEOS) beim Käsknöpfle-Essen

Katholische Kirche bringt Bier auf den Markt

Da staunten einige wohl nicht schlecht, als sie am 1. April lasen, dass die Katholische Kirche Vorarlberg ihr eigenes Bier auf den Markt bringen möchte. Auch der Grund zu dieser Entscheidung klang nachvollziehbar, die Kirche möchte die jungen Leute dort abholen wo sie sind, nämlich in Bars, hieß es auf den Social Media-Kanälen der Katholischen Kirche Vorarlberg.

Dass die Idee gar nicht so schlecht ankommen würde, kann man anhand der Kommentare auf Social Media lesen. Einige wollten sich direkt eine Probierkiste sichern, für andere wäre es die „Idee des Jahres“.

Bazora soll für Stromproduktion genutzt werden

Auch der ORF Vorarlberg ließ sich einen Aprilscherz einfallen. Am Samstagmorgen berichteten wir, dass der Bazora-Hang in Frastanz zur Stromproduktion genutzt werden und dort entweder ein Solar- oder ein Windpark entstehen soll. Das Handy des Frastanzer Bürgermeisters Walter Gohm klingelte wesentlich häufiger als an einem normalen Samstag, meinte Gohm. Auch die ORF-Redaktion bekam einige Nachrichten zu den Plänen.

Am Abend erfolgte dann die Auflösung. Der Bazora-Hang bleibt ein Naherholungsgebiet.