Wasserstoff wird in den Tank gefüllt
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Verkehr

Wasserstoff als möglicher Antrieb der Zukunft

Die Energiewende nimmt sichtlich Fahrt auf: Das Land Vorarlberg und die Wirtschaft wollen es künftig mit Grünem Wasserstoff als Antriebsmittel versuchen. Dieser gilt als umweltfreundlich, wenn zur Generierung erneuerbare Energie genutzt wird. Ein Forschungsprojekt dazu wurde am Freitag an der HTL in Dornbirn vorgestellt.

Im Zuge der „Green H2 Eduction“ wurde dort eine Anlage zur Produktion von Grünem Wasserstoff verwirklicht. „Gerade hier scheint Vorarlberg wieder eine Vorreiterrolle einnehmen zu können, denn Politik, Wirtschaft und Schule haben sich gemeinsam ein Thema herausgegriffen“, betont Wilfried Hopfner, Präsident der Wirtschaftskammer.

Nur Grüner Wasserstoff gilt als umweltfreundlich

Grüner Wasserstoff gilt dann als umweltfreundlich, wenn der Strom für seine Generierung aus erneuerbaren Energiequellen kommt. Das Projekt der HTL Dornbirn verfolge dementsprechend die Erzeugung von Grünem Wasserstoff – und damit sauberer Wasserstoffenergie.

„Für den langfristigen Erfolg der Energiewende und für den Klimaschutz brauchen wir Alternativen zu fossilen Energieträgern. Wasserstoff wird dabei als vielfältig einsetzbarer Energieträger eine Schlüsselrolle einnehmen", sagt Industrie-Spartenobmann Markus Comploj. Denn mit Wasserstoff können sowohl Fahrräder als auch Busse betrieben werden.

Energiewende durch grünen Wasserstoff

Ein möglicher Ausstieg aus fossiler Energie könnte immer wichtiger werden. Ein Forschungs-Projekt in der HTL Dornbirn beschäftigt sich nun mit grünem Wasserstoff.

Einsatz im Gütertransportwesen denkbar

Auch in der Industrie denke man dementsprechend über den Gütertransport mithilfe von Wasserstoff-Lastkraftwagen nach. „Das Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss hat bereits einen Wasserstoff-Lkw in Betrieb. Nun braucht es jedenfalls mehr Wasserstoff-Tankstellen, um dieser Technologie zum Durchbruch zu verhelfen“, beschreibt Hopfner.

Eine solche Tankstelle soll im Vorarlberger Unterland entstehen: „Da steht uns eigentlich mit dem Landesunternehmen illwerke vkw ein idealer Partner zur Verfügung. Dort ist der Auftrag ergangen, darüber nachzudenken, wie wir zu einer Wasserstoff-Tankstelle im größeren Sinne kommen könnten, wenn es benötigt wird“, betont Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). „Wir sind offen: Wenn die Industrie, der Gütertransport, den Schritt geht, dann sind wir dabei“, bekräftigt er.

Aufbau von Wissen als Schlüssel

„Wenn wir die Klimawende schaffen wollen, müssen wir entsprechendes Wissen aufbauen. Wir wollen jungen Menschen auf die Technologien der Zukunft vorbereiten, Know-how über diese zentrale Zukunftstechnologie bündeln und dem Wirtschaftsstandort Vorarlberg zur Verfügung stellen", betont Comploj.

Die notwendige Ausbildung soll dementsprechend neben der HTL Dornbirn auch für die HTL Bregenz und die HTL Rankweil in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg angeboten werden.