Schüler sitzen während des Unterrichts in ihrem Klassenzimmer
APA/dpa/Philipp von Ditfurth
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Bildung

Pensionierte Lehrkräfte werden umworben

Im Kampf gegen den Lehrermangel wird auch in Vorarlberg versucht, pensionierte Lehrerinnen und Lehrer an die Schulen zurückzuholen. Außerdem werden Lehrpersonen, die kurz vor dem Pensionsantritt stehen, zum Weiterunterrichten motiviert. Denn die Pensionierungswelle in der Babyboomer-Generation steht vor der Tür.

Dadurch nimmt der Lehrermangel in bestimmten Regionen und Fächern weiter zu. In den Bundesländern Vorarlberg, Wien, Steiermark und Salzburg wird darum versucht, mit pensionierten oder kurz vor der Pension stehenden Lehrkräften Personalengpässe abzufedern. Zudem wolle man dadurch die Kompetenz der erfahrenen Lehrerinnen und Lehrer im Schulbetrieb behalten.

42 Pensionistinnen und Pensionisten in den Klassen

In Vorarlberg würden nach Angaben der Bildungsdirektion „schon länger“ gezielt pensionierte Lehrpersonen rekrutiert. In der Projektstelle „Arbeitsplatz Schule“ würden Direktorinnen und Direktoren über die Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten bekommen. Mit dem Pensionsantrittsformular würden den Lehrpersonen zudem Informationen zum Wiedereintritt zugeschickt.

Zudem schreibe die Bildungsdirektion jedes Jahr jene Lehrerinnen und Lehrer an, die kurz vor der Pensionierung stehen oder bereits im Ruhestand sind. Derzeit seien in Vorarlberg zuzüglich der Weiterbeschäftigten 42 pensionierte Lehrkräfte an den Schulen.

Quereinsteiger gegen den Lehrermangel

Neben pensionierten Lehrpersonen sorgen auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger seit längerer Zeit für Abhilfe im Kampf gegen den Lehrermangel. Die Bildungsdirektion hat über die Kampagne „Klasse Job“ versucht, vermehrt Quereinsteiger und Maturanten für den Lehrerberuf zu gewinnen. Zudem wird die Lehrerausbildung von sechs auf fünf Jahre verkürzt.