Der Bub war etwa acht Meter tief auf die präparierte Piste gestürzt, nachdem er sich zuvor mit letzter Kraft an die Fußstütze des Sicherungsbügels geklammert hatte, den er und zwei weitere Kinder nicht mehr schließen konnten. Mit schweren Beckenverletzungen wurde der in Hamburg beheimatete Junge ins Krankenhaus gebracht.
Die beiden sieben und acht Jahre alten Jungen und das 14-jährige Mädchen waren Teilnehmer eines Skikurses. Der Skilehrer der Kinder hatte sich mit weiteren Gruppenmitgliedern in dem Sessel unmittelbar hinter ihnen befunden, erklärte die Polizei gegenüber dem ORF Vorarlberg. Der Skilehrer habe sich zur Talstation umgedreht und um Hilfe gerufen, sei aber nicht gehört worden.
Liftbediensteter hatte Aufsicht
Es war Aufgabe eines Liftbediensteten im Lifthaus, die Skifahrenden beim Einsteigen zu überwachen, erklärt Thomas Lerch, Geschäftsführer der Gargellner Bahnen. Falls es nach Ermessen dieses Mitarbeiters Probleme gibt, müsse dieser eingreifen. Die Kinderskigruppe benützte den Sessellift „Gargellner Köpfe“ an diesem Tag bereits zum dritten Mal – bis dahin immer ohne Probleme, heißt es von der Polizei.
Förderband war in der Höhe verstellbar
Der Sessellift verfügt über ein Förderband mit hydraulischem Hebetisch, das die Passagiere zum Einstieg in den Sessel befördert. Dieses Band kann hydraulisch angehoben oder abgesenkt werden – je nach Körpergröße der Mitfahrenden. Ob das Band angehoben wurde, wird noch ermittelt. Prinzipiell dürfen Kinder ab einer Körpergröße von 1,25 Metern ohne Begleitung mit dem Lift fahren, sagt der Bahnen-Geschäftsführer.
Kinder konnten Sicherungsbügel nicht schließen
Nach bisherigen Erkenntnissen hatten sich die Skier der beiden Buben auf dem Förderband verkeilt, woraufhin die drei Kinder den Schutzbügel nicht mehr schließen konnten. Als sie versuchten, den Bügel doch noch zu schließen, rutschte der Achtjährige aus dem Sitz und hielt sich an der Fußstütze fest, während das 14-jährige Mädchen ihn am anderen Arm festhielt. Nach etwa 200 Metern Fahrt verließen den Jungen die Kräfte.