Alexander Moosbrugger – freier Mandatar
ORF Vorarlberg
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Causa Reichart

Geldstrafe für Moosbrugger wegen übler Nachrede

Der Bregenzer Stadtvertreter Alexander Moosbrugger, der vor eineinhalb Jahren schwere Vorwürfe gegen die Kulturamtsleiterin Judith Reichart erhoben hatte, musste sich am Montag vor Gericht verantworten. Geklagt hatte Reichart wegen übler Nachrede. Moosbrugger wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, die Verteidigung will berufen.

Der damalige Vorsitzende des Bregenzer Prüfungsausschusses, Alexander Moosbrugger, wurde am Montag der üblen Nachrede schuldig gesprochen und zu einer Geldstrafe von 5.400 Euro verurteilt, von der die Hälfte auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wird. Reicharts Anwalt warf Moosbrugger im Prozess vor, die Kulturamtsleiterin mit Hilfe der Medien ins kriminelle Eck gerückt zu haben.

Vorwürfe erwiesen sich als haltlos

Im Oktober 2021 waren Moosbrugger, die Stadträtin Veronika Marte (ÖVP) und die Grüne Vize-Bürgermeisterin Sandra Schoch vor die Medien getreten. Sie behaupteten, dass Reichart Fördergelder erschlichen und Beraterhonorare vertuscht habe. Moosbrugger zeigte Reichart bei der Staatsanwaltschaft an. Die Kulturamtsleiterin wurde zeitweise vom Dienst suspendiert. Alle Vorwürfe haben sich als haltlos erwiesen.

Kulturamtsleiterin gewinnt Prozess um üble Nachrede

Die Bregenzer Kulturamtsleiterin Judith Reichart wurde vor eineinhalb Jahren mit schweren Betrugsvorwürfen konfrontiert. Sie klagte gegen den Bregenzer Stadtvertreter Alexander Moosbrugger wegen übler Nachrede. Am Montag fand am Landesgericht der Prozess statt und der zuständige Richter gab ihr recht. Alexander Moosbrugger muss 2.700 Euro Strafe zahlen.

Gericht entschied auf üble Nachrede

Das Gericht gab Reichart nun in ihrer Privatanklage recht: Moosbrugger habe nur Vermutungen präsentiert und der Presse keine konkreten Informationen vorgelegt – das sei üble Nachrede. Moosbrugger hingegen bestreitet das. Die Verteidigung argumentiert, dass der Angeklagte nur die Wahrheit ans Licht bringen wollte. Es sei darum gegangen aufzuzeigen, dass die Stadt Fehler mache und nicht Reichart anzugreifen.

Verteidigung legt Berufung ein

Eine Frage wurde am Montag wiederholt gestellt, aber nicht beantwortet: Warum hat Judith Reichart gegen den Ausschuss-Vorsitzenden prozessiert und nicht gegen seine beiden Mitstreiterinnen Veronika Marte und Sandra Schoch? Moosbruggers Verteidigung hat jedenfalls angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen.