Judith Reichart
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Politik

Bregenzer Kulturamtsleiterin vollständig entlastet

Die suspendierte Bregenzer Kulturamtsleiterin Judith Reichart ist wieder vollständig entlastet. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen wegen des Verdachts des Betrugs und der Untreue eingestellt. Sie wird ab sofort wieder als Leiterin des Bregenzer Kulturservice tätig sein, stellt Bürgermeister Michael Ritsch klar.

Die Staatsanwaltschaft hat sämtliche Ermittlungen gegen die städtische Mitarbeiterin eingestellt. Das Landeskriminalamt hatte zuvor einen mehr als 700 Seiten langen Abschlussbericht vorgelegt, in dem Judith Reichart von ausnahmslos allen Vorwürfen entlastet wurde.

Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) zeigte sich über den Ausgang der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in einer Aussendung erfreut. „Die Stadt hatte immer größtes Interesse daran, dass die behaupteten Ungereimtheiten zur Gänze aufgeklärt und die medial erhobenen Vorwürfe entkräftet werden. Dass dies so lange gedauert hat, liegt an der äußerst genauen Prüfung der Angelegenheit, worüber wir sehr froh sind. Aber jetzt kann Judith Reichart endlich wieder ihre wichtigen Aufgaben für die Kulturstadt Bregenz fortsetzen".

Politiker erhoben schwere Vorwürfe

Anfang Oktober erhoben die Grünen, Alexander Moosbrugger (damals noch NEOS) und die ÖVP schwere Vorwürfe gegen die Kulturamtsleiterin. Reichart soll öffentliche Gelder abgezweigt oder auch missbräuchlich verwendet haben. Reichart soll zum Beispiel weiterhin den ehemaligen Kulturamtsleiter Wolfgang Fetz für Expertisen beauftragt haben, obwohl es dafür keine offiziellen Aufträge gegeben hätte, sagte Vize-Bürgermeisterin Sandra Schoch (Die Grünen) in einer Pressekonferenz Anfang Oktober. Daraufhin wurde die Staatsanwaltschaft einschaltet.