Kochfeld eines Gasherdes
ORF.at/Carina Kainz
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Wirtschaft

Teures Gas: Preiserholung nicht in Sicht

Der Vorarlberger Energiekonzern illwerke vkw erhöht im April auch den Gaspreis für private Haushalte deutlich. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das 90 Euro mehr im Monat. Nach Angaben des Unternehmens wird das Gas nicht mehr so billig werden, wie in den letzten Jahren gewohnt, auch wenn die Energiekrise überwunden ist.

Wer mit Gas heizt, zahlt bald deutlich mehr. Bisher haben die betroffenen 30.000 Vorarlberger Haushalte vier Cent pro Kilowattstunde bezahlt, ab April sind es zehn Cent. Für einen mittleren Haushalt mit 15.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch heißt das monatlich 90 Euro mehr. Das hat mit der Lage auf dem Weltmarkt zu tun. Im Gegensatz zum Strom muss der Landesversorger das komplette Gas zukaufen.

Mehr Flüssiggas auf dem Markt

Die hohen Preise werden daher bleiben, befürchtet illwerke-vkw-Sprecher Andreas Neuhauser. Erdgas sei über lange Zeit sehr günstig gewesen, jetzt habe sich der Preis anderen Brennstoffen wie Pellets oder Heizöl angenähert – der Preisvorteil sei verloren gegangen. Neuhauser geht davon aus, dass der Gaspreis das niedrige Niveau der letzten Jahre nicht mehr erreichen wird. Der Grund dafür sei, dass mehr Flüssiggas verwendet werde, das in der Herstellung teurer sei.

Strompreis steigt ebenfalls ab 1. April

Auch der Strompreis steigt ab 1. April. Dann zahlen illwerke-vkw-Kundinnen und -Kunden nicht mehr zehn Cent, sondern knapp 24 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde. Das bestätigte illwerke vkw am Mittwoch noch einmal. Zuvor gab es Diskussionen, ob die angekündigte Strompreiserhöhung der illwerke vkw gerechtfertigt ist, nachdem ein Urteil des Handelsgerichts in Wien die Preiserhöhung des Stromerzeugers „Verbund“ gekippt hatte. FPÖ, SPÖ und NEOS in Vorarlberg stellten daraufhin einen Antrag, laut dem die Landesregierung die Rücknahme der Erhöhung der illwerke vkw erwirken sollte – mehr dazu in Strompreiserhöhung bleibt derzeit unangetastet.