Die 62-jährige Skifahrerin fuhr am Montagnachmittag gegen 13.30 Uhr im Skigebiet Sonnenkopf auf der blauen Piste Nummer fünf „Muri Standard“. Ein unbekannter Skifahrer fuhr ihr plötzlich über die hinteren Enden ihrer Skier, wodurch die Frau stürzte und sich am Oberschenkel verletzte.
Skifahrer blieb kurz stehen, fuhr dann aber weiter
Der unbekannte Skifahrer blieb kurz stehen, fuhr anschließend aber weiter, ohne sich um die verletzte Wintersportlerin zu kümmern oder seine persönlichen Daten bekannt zu geben.
Die 62-Jährige wurde durch die Pistenrettung erstversorgt und mit dem Rettungswagen in das Landeskrankenhaus Bludenz gebracht.
Polizei bittet um Hinweise
Die Polizei bittet allfällige Zeugen des Unfalls, insbesondere aber den Unfallverursacher, sich bei der Polizeiinspektion Klösterle zu melden.
Der unbekannte Skifahrer hatte einen Bart und war mit einer blauen Jacke und einer braunen Hose sowie einem Rucksack und einem Helm bekleidet.
Harte Strafen auch auf der Piste
„Eine Pisten-Raserin oder -Raser macht sich strafrechtlich schuldig, wenn er oder sie eine verletzte Person zurücklässt“, erklärt ÖAMTC-Rechtsberater Nikolaus Authried: „Dafür droht je nach Unfallfolge eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bzw. eine Geldstrafe von bis zu 720 Tagessätzen.“ Allerdings sei dazugesagt: In den meisten Fällen wird eine „diversionelle Erledigung“ angeboten, diese hat keinen Eintrag ins Strafregister zur Folge und wird zumeist als Geldstrafe abgehandelt.
Auch unterlassene Hilfeleistung wird streng geahndet: Unabhängig davon, ob man an einem Unfall schuld ist oder nicht. „Helfen ist Pflicht und wer nicht selbst helfen kann, muss zumindest Hilfe organisieren“, betont der ÖAMTC-Rechtsexperte.