Der 69-Jährige hat unter Anleitung eines vermeintlichen Trading-Spezialisten, eines Brokers, immer mehr Geschäftsabschlüsse durchgeführt, um noch höhere Gewinne zu erzielen. Um das Vertrauen des Opfers in die Geschäfte zu stärken, wurden mehrere kleinere vierstellige Beträge ausbezahlt.
3,4 Millionen Euro Schaden im vergangenen Jahr
Die von den Opfern einbezahlten Gelder gelangen laut Polizei in ein schwer durchschaubares Geldwäschenetzwerk zu den unbekannten Tätern, die sich im Ausland aufhalten. Der Schaden betrug in Vorarlberg im vergangenen Jahr 3,4 Millionen Euro. Die Dunkelziffer dürfte nach Angaben der Polizei aber um ein Vielfaches höher sein.
Phänomen stellt Polizei vor Herausforderungen
Dieses Phänomen, genannt Cyber Trading Fraud, stellt die Kriminalpolizei vor immer größere Herausforderungen. Die hochprofessionell agierenden Tätergruppen folgen dabei zumeist demselben Muster: Unter verschiedenen Domainnamen werden nicht lizensierte Online-Trading Plattformen betrieben und die Opfer über vermeintliche Trading-Spezialisten kontaktiert. Durch Auszahlung kleinerer Summen, dem vermeintlichen Gewinn, wird dann das Vertrauen der Opfer gestärkt, um weitere Zahlungen zu generieren.
Tipps vom Landeskriminalamt
- Beachten Sie die Investorenwarnungen der Finanzmarktaufsicht Österreich (und gegebenenfalls anderer Staaten).
- Recherchieren Sie im Internet zu den Unternehmen und Anbietern. Seien Sie bei scheinbaren Bewilligungen skeptisch.
- Bei Aussicht auf hohe Gewinne sollte in kürzester Zeit äußerste Vorsicht geboten sein.
- Wenn Sie nach der ersten Einzahlung kontaktiert werden und nach mehr Geld verlangt wird, zahlen Sie keinesfalls weitere Summen ein.
- Lassen Sie die angeblichen Broker unter keinen Umständen über Fernzugriffe auf Ihren Computer oder Ihr Handy zugreifen.
- Oft stimmt der angebliche Firmensitz nicht mit dem Land, in dem das Empfängerkonto gemeldet ist, ein.
- Kein Impressum kann ein Hinweis für betrügerische Plattformen sein.