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Chronik

Weiterer Fall: Frau um 30.000 Euro betrogen

Erneut ist eine ältere Dame in Vorarlberg von einem falschen Polizisten um 30.000 Euro betrogen worden. Am Mittwochnachmittag erklärte ein Unbekannter der Lustenauerin am Telefon, dass sich vor ihrem Wohnblock ein Tumult von Verbrechern gebildet habe. Möglicherweise daheim aufbewahrtes Bargeld sei deshalb nicht mehr sicher.

Wie die Polizei mitteilte, wurde die 79-jährige Lustenauerin am Mittwoch gegen 16.00 Uhr über ihr Festnetztelefon von einem unbekannten Mann kontaktiert. Dieser gab an, dass sich vor ihrem Wohnblock ein Tumult von Verbrechern gebildet habe und etwaiges, zu Hause aufbewahrtes Bargeld bei ihr nicht mehr sicher sei.

Daraufhin fragte der unbekannte Anrufer die 79-Jährige nach Bargeld in der Wohnung. Die Lustenauerin gab an, dass sie etwa 30.000 Euro in einer Kassette habe. Daraufhin forderte der Anrufer die Frau auf, das Bargeld vor dem Wohnblock zur sicheren Verwahrung zu übergeben.

Kurze Zeit später ging die 79-Jährige mit der Kassette ins Erdgeschoss der Wohnhausanlage, wo bereits ein unbekannter Mann auf sie wartete. Die Frau übergab dem Mann das Bargeld, ohne ein weiteres Gespräch mit dem Mann zu führen.

Ähnlicher Fall in Bezau

Erst am Dienstag hatte ein Betrüger, der sich als Polizist ausgab, einer 78-jährigen Frau in Bezau 30.000 Euro abgenommen.

Der Unbekannte rief die Frau auf dem Festnetz an und behauptete, dass bei ihr ein bewaffneter Raubüberfall unmittelbar bevorstehe.

94-Jährigen um 80.000 Euro betrogen

Zudem vermeldete die Polizei in den vergangenen Wochen mehrere ähnliche Betrugsfälle. So übergab ein 94-Jähriger in Bludenz einem vermeintlichen Gerichtsbediensteten Geld und Wertgegenstände in Höhe von 80.000 Euro.

Die Polizei warnte zuletzt mehrfach davor, dass sich Unbekannte als Polizisten, Kriminalbeamte oder Gerichtsbedienstete ausgeben. In den Telefonaten behaupten sie unter anderem, dass in der Nachbarschaft Einbrüche stattgefunden hätten oder dass Bekannte im Gefängnis seien und eine Kaution notwendig wäre.

Auch mit dem „WhatsApp Tochter/Sohn-Trick“ gelang es zuletzt Betrügern in Vorarlberg immer wieder, ihre Opfer zu Geldüberweisungen zu verleiten. Kurz vor Weihnachten richteten Unbekannte in insgesamt vier Fällen einen Schaden von 30.700 Euro an.

Die Kriminalpolizei rät dringend:

  • Geben Sie Informationen über Wertgegenstände, vorhandenes Bargeld oder Bankguthaben niemals bekannt. Die Polizei, das Gericht oder andere seriöse Unternehmen holen derartige Informationen nie telefonisch ein.
  • Beenden Sie Dubiose Anrufe sofort bzw. fragen Sie konkret nach dem Namen des Beamten, seiner Dienststelle und der telefonischen Erreichbarkeit.
  • Bringen Sie den Sachverhalt bei der nächsten Polizeidienststelle zur Anzeige.
  • Informieren Sie Ihre Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche.
  • Rufen Sie die örtlich zuständige Polizei auf der Ihnen bekannten Rufnummer zurück.