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„Lustenau Süd“-Variante für Schweiz vom Tisch

Die Diskussion um die neue S18-Variante „Lustenau Süd“ könnte nach nur 24 Stunden schon wieder zu Ende sein. Ließ die zuständige Regierungsrätin in St. Gallen, Susanne Hartmann, zu Mittag eine genauere Prüfung der Variante noch offen, kommt nun ein klares Nein von ihrer Seite.

Die am Dienstagnachmittag von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) präsentierte S18-Variante „Lustenau Süd“ scheint schon wieder vom Tisch zu sein. Im Gespräch mit dem ORF Vorarlberg begründet sie dieses Aus für die Schweizer so: „Wir müssen das Einverständnis der Gemeinden haben und wenn wir das nicht haben, werden wir das auch nicht prüfen können“, stellt Hartmann klar.

Der Gemeindepräsident von Diepoldsau, Roland Wälter, ist mit der Variante „Lustenau Süd“ nicht einverstanden und deshalb ist die Prüfung der Variante für Hartmann vom Tisch. „Ich wüsste nicht, was anders kommen müsste, dass sie wieder auf den Tisch käme“, ergänzt Hartmann. Die Kommunikation sei nicht gut gewesen und die Gemeindepräsidenten sowie der Kanton St. Gallen seien vor den Kopf gestoßen worden.

ORF Vorarlberg Interview mit St. Galler Regierungsrätin für Verkehr, Susanne Hartmann

Gewessler: „Wir prüfen alle Optionen“

Aus dem Büro von Verkehrsministerin Gewessler heißt es am Mittwochabend wie folgt: „Es gab heute einen Austausch mit der zuständigen Regierungsrätin im Kanton St. Gallen, in dem diese ihre Bedenken bezüglich der neuen Variante zum Ausdruck gebracht hat. Es ist verständlich, dass neue Varianten neue Fragen aufwerfen, die es zu klären gilt. Klar ist aber auch: Wir müssen ehrlich zu den Menschen sein. Das Risiko, dass die Pläne zur S18 keine Bewilligung erhalten, ist hoch. Sie sind bereits einmal vor Gericht gescheitert. Deshalb ist es wichtig, mehrere Lösungen weiterzuverfolgen. Das tun wir. Wir prüfen alle Optionen, die die Menschen im Rheintal möglichst schnell entlasten.“

Schweiz wusste über neue S18-Pläne Bescheid

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hat die neue S18-Variante „Lustenau Süd“ als Sackgasse bezeichnet und kritisierte, dass man die Schweizer Politik nicht über die Pläne informiert habe. Die Regierungsrätin des Kantons St. Gallen, Susanne Hartmann, sagt hingegen, man habe von dem Projekt gewusst.