SPÖ-Abgeordnete Gabriele Sprickler-Falschlunger am Rendnerpult im Landtag
Maurice Shourot
Maurice Shourot
Politik

Sprickler-Falschlunger kritisiert Quarantäne-Aus

SPÖ-Landesvorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger hält das geplante Quarantäne-Aus für keine gute Idee. Angesichts der bereits hohen Sommerzahlen und der vor der Tür stehenden Herbstwelle sei das die falsche Entscheidung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

Sprickler-Falschlunger warnt davor, dass die Infektionszahlen durch Urlaubsrückkehrer und den Schulbeginn nochmals kräftig ansteigen werden, weshalb es der falsche Zeitpunkt für ein Quarantäne-Aus sei. Völlig undenkbar ist für sie ein Arbeiten nachweislich infizierter Menschen mit Maske in Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Wie auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), halten die Vorarlberger Sozialdemokraten das Ende der Quarantäne für Infizierte für einen Schritt in die falsche Richtung. Es sei viel wichtiger, sich jetzt auf die Herbstwelle vorzubereiten, heißt es von der SPÖ.

„Gesundheitsminister Rauch hat nicht mitgedacht“

Die Absonderung positiv getesteter Menschen reduziere die Zahl der Ansteckungen erheblich und verhindere auch weitere Long-Covid-Krankenstände. „Je mehr Personen mit dem Virus infiziert werden, desto höher wird die Zahl von Menschen mit dieser Folgeerkrankung sein, die wiederum längere Krankenstände auslösen wird“, kommentiert Sprickler-Falschlunger die Pläne der Bundesregierung. Hier habe Gesundheitsminister Rauch nicht mitgedacht. Gabriele Sprickler-Falschlunger ist die Ehefrau von Gesundheitsminister Johannes Rauch.

Schöbi-Fink begrüßt Pläne zum Wegfall der Quarantäne

Am Montagnachmittag haben Bund und Länder über die aktuelle CoV-Situation beraten und unter anderem ein Ende der Quarantäne für Infizierte diskutiert. Vorarlbergs Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) war bei den Beratungen in Wien vor Ort und bestätigte gegenüber dem ORF Vorarlberg, dass es so aussieht, als ob die Quarantäneregelung ab 1. August wegfallen wird. Das soll laut Schöbi-Fink noch am Mittwoch im Ministerrat beschlossen werden.

Sie begrüßt die Pläne zum Wegfall der Quarantäne für CoV-Infizierte – „das wäre eine vertretbare Maßnahme“, sagt Schöbi-Fink mit Blick auf die derzeitige Situation in den Spitälern. Sie appelliert an die Eigenverantwortung: „Wenn wir uns alle an die neuen Regelungen halten, können wir die Pandemie in Grenzen halten.“ Schöbi-Fink nennt einen weiteren positiven Effekt der neuen Regelungen: Der hohe Verwaltungsaufwand – Stichwort Ausstellung der Absonderungsbescheide – wird dadurch reduziert.