Barbara Schöbi-Fink
ORF
ORF
Coronavirus

Quarantäne-Aus ab 1. August erwartet

Vorarlbergs Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) bestätigte am Montag gegenüber dem ORF Vorarlberg, dass die Covid-Quarantäneregelung voraussichtlich zum 1. August beendet wird. Schöbi-Fink hatte am Montag in Wien an diesbezüglichen Beratungen von Bund und Ländern teilgenommen.

Bund und Länder haben Montagnachmittag über die aktuelle Corona-Situation beraten und unter anderem ein Ende der Quarantäne für Infizierte diskutiert. Schöbi-Fink war bei den Beratungen in Wien vor Ort und bestätigte gegenüber dem ORF Vorarlberg, dass es so aussieht, als ob die Quarantäneregelung ab 1. August wegfallen wird. Das soll laut Schöbi-Fink noch am Mittwoch im Ministerrat beschlossen werden.

Verhandlungen über Ende der CoV-Quarantäne

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, muss fünf Tage in Quarantäne. Diese Regelung gilt in Vorarlberg derzeit für rund 1.600 Menschen. Sie könnte jetzt aber bald fallen, denn Bund und Länder haben am Montag über ein Ende der CoV-Quarantäne diskutiert.

Krankenstands-Regelung vorgesehen

Man werde dann zu einer Krankenstands-Regelung übergehen. Das Ganze werde so aussehen, dass diejenigen, die positiv getestet sind und sich krank fühlen, in den Krankenstand gehen können und diejenigen, die zwar positiv getestet sind, sich aber gesund fühlen, mit Maske arbeiten, einkaufen usw. gehen können.

Gesundheitsexperte über Quarantäne-Aus

Gesundheitsexperte Armin Fidler gibt eine Einschätzung hinsichtlich des Quarantäne-Aus ab.

Schöbi-Fink: „Vertretbare Maßnahme“

Vorarlberg begrüßt die Pläne zum Wegfall der Quarantäne für CoV-Infizierte – „das wäre eine vertretbare Maßnahme“, sagt Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink mit Blick auf die derzeitige Situation in den Spitälern. Sie appelliert an die Eigenverantwortung: „Wenn wir uns alle an die neuen Regelungen halten, können wir die Pandemie in Grenzen halten.“ Schöbi-Fink nennt einen weiteren positiven Effekt der neuen Regelungen: Der hohe Verwaltungsaufwand – Stichwort Ausstellung der Absonderungsbescheide – wird dadurch reduziert.

Mit Maske fast überall frei bewegen

Für Infizierte sollen künftig nur noch Verkehrsbeschränkungen gelten. Demnach könnte man sich bei einer Infektion mit Maske fast überall frei bewegen. Betretungsverbote gäbe es nur an bestimmten Orten (Spitäler, Pflege- und Behinderteneinrichtungen, Kindergärten, Volksschulen und Horte). Bisher galt die Regelung einer fünftägigen Absonderung. Danach unterlagen Personen mit einem ct-Wert unter 30 noch für weitere fünf Tage eine Verkehrsbeschränkung.

Aktuelle Varianten mit milden Verläufen

Die derzeit vorherrschenden Omikron-Virusvarianten BA.4/BA.5 führen zwar aktuell zu sehr hohen Fallzahlen, aber in der Regel zu vergleichsweise milden Krankheitsverläufen und damit – aus heutiger Sicht – insbesondere nicht zu einer Situation, die eine Überlastung des Gesundheitssystems erwarten lässt, teilt die Landesregierung mit. „Aus Vorarlberger-Sicht wäre eine Überführung in ein reguläres Krankenstands-Management ein gangbarer Weg, so dass positiv getestete Personen mit Symptomen, bei denen die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt ist, wie bei sonstigen Krankheiten auch Krankenstand beanspruchen können“, so Schöbi-Fink.