Leere Wohnung
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Politik

Mehr gemeinnützige Wohnungen gefordert

In Vorarlberg werden wegen der steigenden Baukosten weniger gemeinnützige Wohnungen gebaut. Der Sprecher der Armutskonferenz, Michael Diettrich, fordert die Landesregierung auf, für mehr gemeinnützigen Wohnbau zu sorgen.

Wegen der stark steigenden Baukosten geraten die gemeinnützigen Wohnbauträger unter Druck. Man kämpfe mit Errichtungskosten von 4.000 Euro pro Quadratmeter, heißt es dazu von der Vogewosi. Auch die Alpenländische Wohnbaugesellschaft errichtet aus diesem Grund weniger neue Wohnanlagen.

Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) kann die Entscheidung der Gesellschaften verstehen. Er habe Verständnis dafür, dass die gemeinnützigen Wohnbauträger ihre Bautätigkeit drosseln, so Tittler. Er halte es nicht für sinnvoll, dass der gemeinnützige Wohnbau unter jeder Bedingung in einen überhitzten Markt investieren sollte.

„Bitter für Menschen, die Wohnung brauchen“

Diettrich fordert jedoch die Landesregierung dazu auf, für mehr gemeinnützigen Wohnbau zu sorgen. Wenn die Landesregierung lediglich auf die überhitzte Baukonjunktur verweise, dann sei das bitter für die Menschen, die eine günstige Wohnung brauchen würden.

Der überhitzten Baukonjunktur könnte die Landesregierung die Ansage entgegensetzen, über zehn Jahre hinweg für viel gemeinnützigen Wohnbau zu sorgen. Dann würde die Bauwirtschaft ihre Kapazitäten ausweiten, sagt Diettrich.