In Vorarlberg könne wöchentlich auf bis zu 300 neue Blutkonserven zurückgegriffen werden. Dadurch sei das Land in Notfällen sehr gut gewappnet, freut sich Michael Hamel, der organisatorische Leiter der Rotkreuz-Blutbank am Landeskrankenhaus Feldkirch. Durch die vielen treuen Blutspender in Vorarlberg sei das Depot stetig gut gefüllt, Engpässe wie in anderen Bundesländern gebe es hier nicht.
Bis zu viermal im Jahr kann gespendet werden
Blutspenden können generell alle gesunden Menschen zwischen 18 und 70 Jahren. Abgenommen werden je 460 Milliliter, die im Anschluss zentrifugiert und dabei das Plasma abgehoben wird. Eine kleine Probe davon kommt ins Labor. Bei der Untersuchung dieser Probe werden 20 Marker gesetzt, sind alle Tests negativ wird der entsprechende Blutbeutel gekühlt gelagert, erklärt Hamel: „Eine Blutkonserve ist 42 Tage lang haltbar“. Bis zu vier Mal kann jährlich gespendet werden, dazwischen müssen mindestens acht Wochen liegen.

Am häufigsten benötigen Menschen mit schweren Erkrankungen oder Verletzte mit Blutverlust die Blutspenden. Die seltensten Blutgruppen sind „B und AB negativ“ sowie „0 negativ“. Diese Blutgruppe ist zudem die begehrteste, da diese jedem transfundiert werden kann, sagt Hamel.
Blutspendetag zu Ehren des Entdeckers der Blutgruppen
Der alljährliche Weltblutspendetag findet am Geburtstag des Entdeckers der Blutgruppen, Karl Landsteiner, statt. Seine Entdeckung an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert galt auch als Meilenstein in der modernen Medizin, denn somit waren laut dem Roten Kreuz ab den 1900er Jahren Bluttransfusionen nicht mehr lebensbedrohend, sondern lebenserhaltend. Seit diesem Zeitpunkt konnten die Blutgruppen vorab bestimmt und somit die passende Blutspende transfundiert werden.