Glasverbot am Bodensee
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Freizeit

Erste Stichproben: Wasser lädt zum Baden ein

Offiziell beginnt die Badesaison an den Vorarlberger Gewässern erst am 15. Juni – und dementsprechend wird normalerweise erst ab Anfang Juni die Badequalität gemessen. Weil es aber bei den derzeitigen Temperaturen so verlockend ist, in einen See zu springen, hat das Umweltinstitut schon Stichproben genommen: Das Wasser lädt zum Baden ein.

An sechs Stellen im Land hat das Umweltinstitut schon Proben genommen, um einen ersten Eindruck von der Wasserqualität zu haben: Am Bodensee wurde bereits an der „Mili“ (Militärbad) und am Wocherhafen in Bregenz sowie am Fußacher Hörnledamm gemessen, außerdem am Bruggerloch in Höchst, am Riedsee in Lauterach und am Alten Rhein in Lustenau.

Alle sechs Badestellen haben bestanden, dem Badevergnügen stehe – wie auch in den vergangene Jahren – von dem her nichts entgegen, sagt Gerhard Hutter vom Umweltinstitut. An fünf Stellen war die Badequalität „ausgezeichnet“, am Bruggerloch „gut“. Die Proben wurden am 16. Mai genommen.

Bruggerloch Höchst
Angela Ganthaler/ORF
Bruggerloch in Höchst

16 Badestellen werden fünfmal jährlich kontrolliert

Normalerweise beginnt die Überprüfung der Badeseen und -gewässer am 1. Juni. Von diesem Termin weg wird dann fünfmal im Jahr getestet, an 16 Badestellen werden Proben genommen. Dabei gibt es ein dreistufiges Bewertungssystem: „Ausgezeichnet“, „gut“ oder „mangelhaft“ sind die Kategorien. Diese 16 Badestellen sind nach dem Bäderhygienegesetz als sogenannte „EU-Badestellen“ ausgewiesen und müssen regelmäßig kontrolliert werden.

Untersuchung auf „Indikatorkeime“

Die Qualität eines Badegewässers hängt in erster Linie von Hygieneparametern ab, dafür gibt es gesetzlich verankerte Richt- und Grenzwerte. Kontrolliert wird vor allem auf sogenannte „Indikatorkeime“ – Escherichia coli und Intestinale Enterokokken. Werden diese Fäkalkeime im Labor in größerer Zahl nachgewiesen, ist dies ein Hinweis, dass eine Verunreinigung vorliegt.

Die Badequalität eines Gewässers wird aber mitunter auch durch natürliche biologische Phänomene beeinflusst. So kann zum Beispiel das verstärkte Wachstum mikroskopisch kleiner im Freiwasser schwebender Algen eine deutliche Färbung des Wassers und eine entsprechende Verringerung der Sichttiefe verursachen.

Schwimmbad Untere Au in Frastanz
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Untere Au in Frastanz

Vier-Jahres-Bilanz: Badestellen im Ländle „ausgezeichnet“

Allerdings können sich die Ergebnisse der Vorarlberger Badestellen durchweg sehen lassen. Das zeigt auch die Vierjahres-Auswertung, die für die Qualitätseinstufung der Badestellen gemacht wird. Laut Hutter werden alle 16 Vorarlberger Stellen im Vier-Jahres-Profil mit „ausgezeichnet“ bewertet.

Die Einstufung über einen Bewertungszeitraum von vier Jahren gibt einen Hinweis über die Stabilität des Badegewässers. Diese Gesamteinstufungen werden jährlich aktualisiert und in den sogenannten „Badegewässerprofilen“ dargestellt, die an den jeweiligen Badegewässern ausgehängt und im Internet veröffentlicht werden.

Kontrollierte Stellen im Land

Die Ergebnisse der Einzeluntersuchungen werden während der Sommermonate laufend über die Internetseite des Umweltinstituts sowie auf der Homepage der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) veröffentlicht. Zudem gibt es eine eigene kostenlose Badegewässer-App der AGES für Apple und Android, die im jeweiligen App-Store kostenlos heruntergeladen werden kann und stets die aktuellen Ergebnisse der Untersuchungen bereit hält.

An diesen Badestellen werden regelmäßig Proben genommen:

  • Rohrspitz Fußach
  • Hörnledamm Fußach
  • Strandbad Hard
  • Wocherhafen Bregenz
  • Seecamping Bregenz
  • Sporthafen Bregenz
  • Strandbad Bregenz
  • Militärbad/Pipeline
  • Strandbad Lochau
  • Bruggerloch Höchst
  • Riedsee Lauterach
  • Alter Rhein Lustenau
  • Rheinauen Hohenems
  • Baggersee Paspels
  • Untere Au Frastanz
  • FKK Hard