Bauernhof  TBC-Fall
ORF Vorarlberg
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Landwirtschaft

Bauer will TBC-Rinder nicht töten

Ein von TBC-Verdachtsfällen betroffener Landwirt im Bezirk Feldkirch weigert sich, die beiden Tiere auf Anweisung der Veterinärabteilung des Landes zu töten: aus Protest und weil eines der beiden Tiere trächtig sei.

Am Dienstag hatte das Land berichtet, dass in den Bezirken Bludenz und Feldkirch bei Rindern TBC-Verdachtsfälle festgestellt wurden. Das betroffene Rind im Bezirk Bludenz wurde bereits für weitere Untersuchungen getötet. Doch der Eigentümer der beiden anderen Tiere, bei denen der Verdacht einer Infektion mit Rindertuberkulose besteht, weigert sich, die behördlich angeordnete Tötung vorzunehmen.

„Handlungsbedarf beim Rotwild“

„Ich bin jetzt einfach an dem Punkt, wo ich sage, dass der Handlungsbedarf beim Rotwildbestand ist“, so Landwirt Ingo Vaschauner, der Eigentümer der beiden Tiere, auf Anfrage des ORF: „Für uns ist klar, dass der Ursprung von dort kommt und nicht immer wir Bauern am Schluss als Sündenbock dastehen und unsere Tiere hergeben müssen.“

Landwirt Ingo Vaschauner
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Landwirt Ingo Vaschauner will ein zeichen setzen

Polizei holt Tiere nötigenfalls ab

Vaschauner wurde bereits von der Abteilung Veterinärangelegenheiten im Amt der Vorarlberger Landesregierung mitgeteilt, dass die Tiere von der Polizei abgeholt werden, falls er sie nicht wie angeordnet töten lässt. Emotional könne er den betroffenen Landwirt verstehen, so Landwirtschafts-Landesrat Christian Gantner (ÖVP), der selbst Landwirt ist – aber das Seuchengesetz gebe klare Regeln vor.