Schüler mit Ringmappe
APA/dpa/Felix Kästle
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Coronavirus

Großteil der Schüler im Präsenzunterricht

Der Großteil der Schülerinnen und Schüler in Vorarlberg ist im Präsenzunterricht, bestätigte die Bildungsdirektion auf Anfrage des ORF. Genaue Zahlen soll es erst am Mittwoch geben. Es gibt aber bereits Schulen, die aufgrund des Infektionsgeschehens die Eltern bitten, ihre Kinder zu Hause zu lassen.

Der Direktor des Bundesgymnasium Dornbirn, Markus German, bittet in einer Email an die Eltern, die Kinder in den nächsten Tagen aufgrund der hohen Infektionszahlen an seiner Schule zu Hause zu lassen. Er habe auch die Gesundheitsbehörden und die Bildungsdirektion gebeten, die Schule vorerst für eine Woche zu schließen. Noch habe er aber dazu keine Antwort erhalten.

Zehn Prozent (acht Lehrpersonen) der Lehrenden am BG Dornbirn seien bereits im Krankenstand. In der Oberstufe liege die 7-Tages-Inzidenz bereits bei 1.000, in der Unterstufe bei über 5.000, so der Direktor in einem Email an die Eltern.

25 Klassen gesperrt

In Vorarlberg sind derzeit 25 Klassen in Vorarlbergs Schulen gesperrt. Laut dem Feldkircher Bezirkshauptmann Herbert Burtscher kann das Infektionsteam eine Schule schließen, wenn das Infektionsgeschehen nicht mehr anders in den Griff zu bekommen ist. Auch ein Direktor könne in Absprache mit der Bildungsdirektion eine Schule schließen, aber nur dann, wenn aufgrund von Krankenständen der Unterricht organisatorisch nicht mehr durchführbar sei, sagt Burtscher.

Schülervertreter für Lockdown

Über 100 Schulsprecherinnen und Schulsprecher – auch aus Vorarlberg – verstehen nicht, warum die Schulen vom Lockdown ausgeschlossen werden. In einem offenen Brief an den Bundeskanzler, den Gesundheitsminister und den Bildungsminister fordern sie unter anderem Distance Learning an allen österreichischen Schulen für 14 Tage zur Unterbrechung von Infektionsketten.

Bildungsminister verteidigt offene Schulen

Montagfrüh verteidigte ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann seine Linie: „Das Modell ist in dieser Phase richtig.“ Faßmann sagte, er wolle die Belastungen für Familien aus den vorangegangenen Lockdowns reduzieren, zugleich schloss er trotz seines Eintretens für offene Schulen im Ö1-Morgenjournal die Bitte an, „dem übergeordneten Ziel der Kontaktreduktion Folge zu leisten“. Schüler, die zu Hause bleiben, sollen mit Lernpaketen versorgt werden. Die Entscheidung liege nun bei den Eltern, die am besten wüssten, was für ihr Kind gut ist – mehr dazu in ORF.at.

Schulen bleiben grundsätzlich offen

Die Schulen bleiben grundsätzlich offen. Vorgesehen ist „Präsenzunterricht für all jene, die es benötigen“. Es besteht aber ein Appell der Bundesregierung und der Landeshauptleute, Schüler zu Hause zu betreuen, „dort wo dies möglich ist“. Für diese Kinder sollen „Lernpakete“ sichergestellt werden. Für alle Schulstufen gilt eine Maskenpflicht im Schulgebäude sowie Klassen- und Gruppenräumen.