Unter anderem beteiligt sich die Heron Innovations Factory in Dornbirn mit 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Aktion. Für die Geschäftsführung ist der Druck auf die nicht geimpften Menschen derzeit zu groß. Druck erzeuge Gegendruck – und das sei nicht gut, sagt Geschäftsführer Christian Beer. Man könne nicht getestete, gesunde Menschen als Sündenbock hinstellen, nur weil es Mankos bei der Impfaufklärung gebe.
Bei Heron werden jede Woche über 1.000 CoV-Tests durchgeführt. Ob jemand geimpft ist oder nicht, das sei eine höchst persönliche Entscheidung, so Beer. Nachdem die Annoncen geschaltet waren, habe er Drohungen erhalten, würde er zur Polizei gehen, würde er wahrscheinlich Personenschutz bekommen, sagte Beer.
Molkerei Metzler macht ebenfalls mit
Auch die Firma Metzler in Egg – ein landwirtschaftlicher Betrieb mit 41 Mitarbeitern – macht bei der Aktion mit. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind geimpft, andere nicht. Geschäftsführer Ingo Metzler will Meinungen und Ängste akzeptieren und nicht verurteilen: „Wir sind absolut keine Impfgegner, sondern wir möchten einen Konsens haben; wir möchten gewährleistet haben, dass beides Platz hat in einer Demokratie.“
Initiative gegen Spaltung der Gesellschaft
Durch das Ausspielen von Geimpften gegen Ungeimpfte durch Politik und Medien droht eine Spaltung der Gesellschaft. Mehrere Vorarlberger Firmen wollen mit einer Initiative dagegen vorgehen.
3-G-Regel am Arbeitsplatz, Lockdown für Ungeimpfte
Seit Montag dieser Woche gibt es einen Lockdown für Ungeimpfte. Sie dürfen ihre Wohnung nur noch aus bestimmten Gründen verlassen. Am Arbeitsplatz gilt die 3-G-Regel. Nur wer geimpft, getestet oder genesen ist, darf am Arbeitsplatz erscheinen. Die CoV-Zahlen haben derweilen einen Höchststand erreicht. Am Mittwoch lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.059. Bei der Zahl der aktuell Infizierten wurde erstmals die 7000er-Marke überschritten. Was die Auslastung der Intensivkapazitäten angeht, steht Vorarlberg nach Einschätzung des Corona-Prognosekonsortiums nicht gut da – mehr dazu in Schlechte Prognose für Vorarlbergs Intensivstationen (vorarlberg.ORF.at).