„Ich liebe den Stein in allen Ausformungen und Härten“, sagte Herbert Albrecht immer wieder über sein Material schlechthin. Die Liebe zum Stein begleitete ihn sein ganzes künstlerisches Leben, so wie die Liebe zur menschlichen Figur.
Herbert Albrecht wurde 1927 in Au im Bregenzerwald geboren. Er besuchte in den 1940er Jahren die Bildhauerklasse in der Kunstgewerbeschule in Innsbruck und studierte schließlich an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Herbert Böckl und Fritz Wotruba.
Plastik in der Mehrerau war Start für Karriere
Zurück in Vorarlberg war es für ihn zunächst alles andere als leicht, von der Kunst zu leben. Aber 1960 mit dem Auftrag für die monumentale Portalplastik bei der Zisterzienserabteil Mehrerau in Bregenz ging es aufwärts.
Zahlreiche Aufträge für den öffentlichen Raum folgten: Albrecht gestaltete die Mutterfigur beim Autobahnrastplatz Frutz genauso wie den Bronzekopf vor dem Juridicum in Wien oder die „Hommage an Brigantium“ im Bregenzer Hafen.

Drei große Ausstellungen zum 90. Geburtstag
In den 90er-Jahren hatte Albrecht eine Gastprofessur an der Technischen Universität Graz inne. Zu seinem 90. Geburtstags 2017 gab es gleich drei große Ausstellungen quer durch Österreich: In der Salzburger Galerie Welz, im Kunsthistorischen Museum in Wien und im Vorarlberg museum wurde sein künstlerisches Schaffen gewürdigt.
„Doppelkopf“ in der Gemeinde Wolfurt
Der gebürtige Auer blieb Zeit seines Lebens dem Stein und der Bronze treu und war bis zuletzt täglich in seinem Atelier in Wolfurt anzutreffen.
Die Gemeinde Wolfurt erwarb im vergangenen Jahr eine große Bronzeplastik „ihres“ Künstlers und stellte sie am belebtesten Platz im Ort auf. Der drei mal drei Meter große „Doppelkopf“ aus Bronze soll eine fröhliche Zugewandtheit an das Leben vermitteln.