Mischwald im Herbst
GEPA pictures/ Hans Simonlehner
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Landwirtschaft

Vorarlbergs Wälder profitieren laut Experte von Klimaerwärmung

Für manche war der heurige Sommer nicht optimal, es hat nicht viele sehr heiße Tage gegeben und relativ viel geregnet. Für die Natur hingegen, und insbesondere für den Wald, war es ein guter Sommer, sagt Landesforstdirektor Andreas Amann. Auch der Klimawandel könnte sich laut ihm überraschenderweise positiv auf Vorarlbergs Wälder auswirken.

Der heurige, recht regnerische und kühle Sommer war ideal für den Wald, sagt Landesforstdirektor Andreas Amann. Nach drei Trockenjahren konnten die Bäume ihre Wasserspeicher auffüllen und sich erholen.

Auch 2020 gab es deutlich mehr Niederschläge, wo sich der Wald regenerieren konnte. Das heurige Jahr sei aber sowohl was Niederschläge betrifft als auch die Temperatur ideal gewesen. Viel besser hätte das Wetter für die heimischen Wälder nicht sein können.

Zuwächse steigen

Überraschenderweise wirkt sich laut Amann auch die Klimaerwärmung auf Vorarlbergs Wälder eher positiv aus: „Es werden einerseits die Zuwächse steigen, vor allem in den höheren Lagen, weil die Vegetationszeit länger ist und zudem wird sich die Baumartenmischung ändern.“

Es werden sich laut ihm also Baumarten, die normalerweise nur in wärmeren Regionen sind, nach oben verlagern und auch die Waldgrenze wird laut Amann steigen. Das heißt, es werde zukünftig vielleicht sogar noch mehr Waldflächen geben.

Guter Sommer für den Wald

Für manche war der heurige Sommer nicht optimal, es hat nicht viele sehr heiße Badetage gegeben und relativ viel geregnet. Für die Natur hingegen, und insbesondere für den Wald war es ein guter Sommer. Die Bäume konnten dank des Regens ihre Speicher wieder füllen. Gute Neuigkeiten gibt es auch beim Thema Eschen-Sterben.

Forschungsprojekt „Esche in Not“

Ein Problem das vorerst dennoch bleibt: Das Eschensterben. Schuld am massiven Eschensterben ist ein Pilz, der die Bäume über die Luft befällt und von außen nach innen sterben lässt. Aber es gibt auch hier Hoffnung. Das Land Vorarlberg beteiligt sich an einem Forschungsprojekt mit dem Titel „Esche in Not“.

Amann ist dahingehend guter Dinge, dass man auch die Esche retten kann: „Man hat aus allen Bundesländern Eschen gesucht, die umgeben von kranken Eschen trotzdem vital ausschauen. Solche Bäume hat man beerntet und das Saatgut nach Tulln geschickt, dort wurde es angezogen und die Pflanzen mit dem Pilz infiziert.“

Aus Vorarlberg seien 50 Bäume runtergeschickt worden. Aus diesen Bäumen gab es etliche Hoffnungsträger, die anscheinend gegen den Pilzbefall resistent sind.