Wirtschaft

Wirtschaft wächst – Arbeitslosenzahlen sinken

Die Wirtschaft wächst derzeit viel stärker als erwartet und übertrifft alle Prognosen. Das kann an der Entwicklung der Arbeitslosenzahl abgelesen werden. Es gibt derzeit nur mehr 1.000 Arbeitssuchende mehr, als vor der Coronavirus-Pandemie.

Ende des Jahres sollte die Arbeitslosigkeit wieder unter 10.000 Menschen gesenkt werden, dieses Ziel wurde schon Ende Juli erreicht. Die sehr gute Arbeitsmarktentwicklung wird vom Land und dem AMS mit 60 Millionen Euro unterstützt.

Größte Herausforderung sind Langzeitarbeitslose

Die größte Herausforderung bleiben nach wie vor die Langzeitarbeitslosen. Hier hat sich die Zahl seit Beginn der Pandemie auf fast 3.000 verdoppelt, so Bernhard Bereuter, der Geschäftsführer des AMS Vorarlberg: „Hier wird die Vermittlungstätigkeit begleitet von einer Joboffensive. Wir setzten vor allem auf Lohnkostenförderungen für Unternehmen, die bereit sind, Personen, die schon länger auf Jobsuche sind, einzustellen.“

Hier fördere man in der Einarbeitungszeit bis zu 100 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten für einen Zeitraum bis zu drei Monaten und dann noch weitere Monate bis zu zwei Drittel der Lohn- und Lohnnebenkosten.

Entspannung am Arbeitsmarkt

Damit haben auch die Optimisten unter den Wirtschaftsexperten nicht gerechnet, denn die Wachstumsraten übertreffen alle Prognosen für dieses Jahr. Davon profitiert auch die Vorarlberger Wirtschaft und der Arbeitsmarkt.

Breit aufgestelltes Jugendbeschäftigungsprogramm

Erfreulich ist die Lage auch bei der jungen Generation: Mit 1.250 arbeitslosen Jugendlichen liege man schon sieben Prozent unter dem Vorkrisenniveau, so Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP): „Wir haben ein breit aufgestelltes Jugendbeschäftigungsprogramm und vielfältige Angebote, die in erster Linie ganz speziell auf den Unterstützungsbedarf der Jugendlichen ausgerichtet sind.“

Auch die Zahl der offenen Stellen ist auf rund 4.800 gestiegen, ein Plus von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, dabei sind viele Betriebe intensiv auf Personalsuche. Landeshauptmann Markus Wallner meint dazu (ÖVP): „Ich würde auch persönlich beim Arbeitslosengeld klar überlegen, ob eine Staffelung nicht sinnvoll ist.“

„Auf ewige Zeiten kann das nicht so funktionieren“

Das sei keine Zwangsmaßnahme, sondern ein Anreiz zu sagen, wenn man wirklich betroffen ist, dann brauche man die Unterstützung und die soziale Hilfe des Landes. Wenn man aber in der Lage sei zu arbeiten, wenn man sich wieder qualifizieren könne, dann habe man auch die Verpflichtung, eine Arbeit anzunehmen. Dann müsse man damit rechnen, dass das Geld, das man bekomme auch degressiver werde. „Das wird abnehmen müssen, um einen sanften Druck zu erzeugen. Auf ewige Zeiten kann das nicht so funktionieren“, so Wallner.