Symbolbild Handel Frauen kaufen Koffer
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Wirtschaft

Mehr Umsatz für heimische Händler

Die Vorarlberger Handelsbetriebe haben heuer im ersten Halbjahr durchschnittlich um 10,5 Prozent mehr Umsatz gemacht als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In einigen Bereichen gelang es sogar das Vorkrisenniveau von 2019 zu erreichen, andere hingegen liegen noch weit hinter diesem Ziel zurück.

Im Einzelhandel sind die Umsatzerlöse laut dem aktuellen Konjunkturbericht des Economica Instituts um 5,3 Prozent gestiegen. „Die Lockdown-bedingten Umsatzrückgänge im Handel konnten erfreulicherweise ausgeglichen werden. Allerdings gibt es in einigen Bereichen noch Aufholbedarf“, sagt Carina Pollhammer, die Obfrau der Sparte Handel in der Vorarlberger Wirtschaftskammer.

Bekleidungs- und Schuhhandel als Sorgenkinder

Pollhammer betont, dass es im Bekleidungs- und Schuhhandel noch immer nicht rund läuft. Österreichweit liege der Umsatz dort mehr als 20 Prozent zurück. „Auch der Schmuckhandel, der Spielwaren- und Sportartikelhandel sowie der Bücher- und Zeitschriftenhandel erreichten bislang nicht das Umsatzniveau von 2019“, so die Spartenobfrau.

Im Bundesländervergleich fällt die Zuwachsrate in Vorarlberg, wie auch in Salzburg und Tirol, nicht zuletzt aufgrund der ausbleibenden Touristen deutlich geringer aus. Auch der Einkaufstourismus hat unter den geschlossenen Grenzen gelitten, diese Einbußen konnten laut Pollhammer noch nicht wieder aufgeholt werden.

Zuwächse im Groß- und Kfz-Handel

Mit einem Plus von 7,6 Prozent konnten Vorarlbergs Großhandelsbetriebe ein gutes Ergebnis für den Zeitraum Jänner bis März 2021 erzielen. „Aufholbedarf gibt es aber noch beim Großhandel mit Lebensmitteln, dieser resultiert aus dem fehlenden Absatz durch die in den ersten Monaten geschlossene Gastronomie und Hotellerie“, erklärt Pollhammer.

Mit Abstand am deutlichsten fiel der Umsatzanstieg mit 28,5 Prozent in der Kfz-Wirtschaft aus. „Die NoVA-Erhöhung mit Juli 2021 hat dazu geführt, dass viele Privatpersonen, aber auch Unternehmen, Vorziehkäufe getätigt haben“, sagt die Spartenobfrau. Außerdem hätten die vielen Kfz-Neuzulassungen zum Wachstum beigetragen.