Bekleidungsgeschäft im Bregenzerwald
ORF Vorarlberg
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Coronavirus

Umsatzeinbußen im Einzelhandel halten sich in Grenzen

Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen ist der Einzelhandel bisher mit relativ wenig Umsatzeinbußen durch die CoV-Krise gekommen. Laut einer Erhebung der KMU Forschung Austria hat die Branche in Vorarlberg im Vorjahr um 1,2 Prozent weniger umgesetzt als 2019. Es gibt aber regional große Unterschiede.

In Vorarlberg ist der Umsatz im Einzelhandel 2020 laut KMU Forschung Austria um 1,2 Prozent zurückgegangen. Rechnet man den Lebensmittelhandel heraus, der im letzten Jahr sogar zugelegt hat, dann liegt das Minus bei elf Prozent.

Tourismusgebiete stärker betroffen

Das Ende des Lockdowns am 8. Februar habe dem Handel natürlich geholfen, sagt Michael Tagwerker von der Wirtschaftskammer. Aber nicht alle Branchen und nicht alle Regionen sind gleichermaßen betroffen. Während der Baustoff- und Gartenhandel boomen und auch der Spielwarenhandel über Ostern gute Geschäfte gemacht habe, leide der Handel in den Tourismusgebieten. Im Rheintal und Walgau laufen die Geschäfte besser, wenn auch dort die Kunden aus der benachbarten Schweiz fehlen.

Prognose für den Handel schwierig

Wie sich der Handel entwickeln wird, sei schwer zu sagen, sagt Tagwerker. Im Augenblick gebe es wenige Pleiten. Wenn aber die Geschäfte wieder Steuern und Abgaben im vollen Umfang zahlen müssen, werde sich zeigen, wer überlebt. Es werde zu einer gewissen Bereinigung im Handel kommen. Tagwerker schätzt, dass jene Geschäfte, denen es vor der Pandemie gut ging, auch die Krise überstehen werden.