In Vorarlberg ist der Umsatz im Einzelhandel 2020 laut KMU Forschung Austria um 1,2 Prozent zurückgegangen. Rechnet man den Lebensmittelhandel heraus, der im letzten Jahr sogar zugelegt hat, dann liegt das Minus bei elf Prozent.
Tourismusgebiete stärker betroffen
Das Ende des Lockdowns am 8. Februar habe dem Handel natürlich geholfen, sagt Michael Tagwerker von der Wirtschaftskammer. Aber nicht alle Branchen und nicht alle Regionen sind gleichermaßen betroffen. Während der Baustoff- und Gartenhandel boomen und auch der Spielwarenhandel über Ostern gute Geschäfte gemacht habe, leide der Handel in den Tourismusgebieten. Im Rheintal und Walgau laufen die Geschäfte besser, wenn auch dort die Kunden aus der benachbarten Schweiz fehlen.
Prognose für den Handel schwierig
Wie sich der Handel entwickeln wird, sei schwer zu sagen, sagt Tagwerker. Im Augenblick gebe es wenige Pleiten. Wenn aber die Geschäfte wieder Steuern und Abgaben im vollen Umfang zahlen müssen, werde sich zeigen, wer überlebt. Es werde zu einer gewissen Bereinigung im Handel kommen. Tagwerker schätzt, dass jene Geschäfte, denen es vor der Pandemie gut ging, auch die Krise überstehen werden.