Pflegerin mit FFP2-Maske spricht mit Altenheimbewohnerin; Esternberg
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Soziales

24-Stunden-Pflege: Vorarlberg als Erfolgsmodell

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat sich in den vergangenen Wochen mit der 24-Stunden-Betreuung in Österreich beschäftigt und in mehreren Fällen die Arbeitssituation der Betreuerinnen untersucht. Das Ergebnis ist bedenklich, Amnesty spricht wörtlich von Ausbeutung. In Vorarlberg sei die Situation jedoch komplett anders.

Die Geschäftsführerin des Betreuungspool Vorarlberg, Waltraud Bilgeri, sagt, Vorarlberg ist bei der 24h-Pflege ein Erfolgsmodell – für Betreuerinnen und Betreute. Der Grund liege darin, dass der Betreuungspool keine private Firma ist, die auf Gewinn ausgerichtet ist, so wie in anderen Bundesländern.

24-Stunden-Pflege als Gemeinnützige Gesellschaft

Der Betreuungspool Vorarlberg ist eine Gemeinnützige Gesellschaft. Ein zweiter Unterschied: die Betreuerinnen sind sozialversichert, zahlen also Beiträge für Krankheit, Unfall und Pension. Das Einkommen ist aber auch in Vorarlberg bescheiden, 85 bis 110 Euro pro Tag, sagt Bilgeri. Das sei für 24 Stunden ein geringer Betrag, man müsse aber auch die Kosten der Betreuung bedenken. Sie sollten für die Leute, die eine ambulante Betreuung brauchen, leistbar bleiben.