Unterricht in der Neue Mittelschule
ORF.at/Zita Klimek
ORF.at/Zita Klimek
Bildung

Sommerschullehrer für Vorarlberg gesucht

300 Kinder können in Vorarlberg wegen Lehrermangels nicht in die Sommerschule. Nachdem sich das Bildungsministerium eingeschaltet hat, werden nun neuerlich Lehrpersonen für die Sommerschule gesucht. Insgesamt fehlen noch 30 Lehrerinnen und Lehrer.

300 Kinder, die sich für die Sommerschule angemeldet haben, müssen daheimbleiben und bekommen keinen Förderunterricht im Sommer. Das sagte am Wochenende der pädagogische Leiter der Bildungsdirektion, Andreas Kappaurer in einem VN-Interview. Es fehlten die Lehrer. Im Bildungsministerium weiß man von den Absagen nichts.

Die Pressesprecherin des Bildungsministers Deborah Knob meint, im Ministerium habe man nichts von den Absagen gewusst. Die Vorarlberger Bildungsdirektion habe keine Rücksprache mit dem Ministerium gehalten. Fest stehe: Alle Schüler, die in die Sommerschule möchten, werden einen Platz bekommen. Das sei weder Wunsch noch Ziel, sondern eine Tatsache, so Knob.

Lehrer aus anderen Bundesländern als Lösung

Die Beamten des Ministeriums haben jetzt mit den Beamten der Bildungsdirektion Kontakt aufgenommen. Es sollen alle Lehrer einzeln kontaktiert werden. Über diese Einzelgespräche will man einige doch noch überzeugen, an der Sommerschule zu unterrichten, auch wenn es sich dann nur um einzelne Tage handle. Zudem werde angedacht, Lehrer aus anderen Bundesländern zu holen. Denn nur Vorarlberg habe einen solchen Lehrermangel. 120 Lehrpersonen haben sich bis jetzt für die Sommerschule gemeldet – noch fehlen 30 Lehrkräfte.

2.500 Kinder erhalten Förderunterricht

Über 2.500 Kinder werden dann, wenn alles klappt, die letzten zwei Ferienwochen in Vorarlberg in die Sommerschule gehen und dort Förderunterricht in den Hauptfächern Mathematik und Deutsch erhalten. Für Volkschüler gibt es auch die Möglichkeit auf Sachunterricht. Insgesamt wird an 55 Schulen im Sommer unterrichtet. Schüler, an deren Schulen es keinen Sommerunterricht gibt, können in eine Schule in ihrer Umgebung.

Verständnis für all jene Lehrer und Lehrerinnen, die sich nicht für die Sommerschule gemeldet haben, hat der Personalvertreter der Pflichtschulen, Willi Witzemann. Das CoV-Ausnahme-Schuljahr habe viele seiner Kollegen erschöpft und keiner wisse, wie es im Herbst wird. AHS-Personalvertreter Gerhard Pusnik sieht einen gewissen Frust bei den Lehrerinnen und Lehrern. Es habe in der schwierigen CoV-Zeit keinen wertschätzenden Umgang gegeben. Man habe Informationen meist nur über die Medien erhalten.

Zu wenig Lehrer für Sommerschule

300 Kinder, die sich für die Sommerschule angemeldet haben, müssen daheimbleiben und bekommen keinen Förderunterricht im Sommer. Das sagte am Wochenende der pädagogische Leiter der Bildungsdirektion, Andreas Kappaurer in einem VN-Interview. Es fehlten die Lehrer. Im Bildungsministerium weiß man von den Absagen nichts.

„Sommerschule ist keine Ferienbetreuung“

Für die Eltern der Kinder sei das Hickhack um die Sommerschule ärgerlich, sagt Elternvertreter Martin Wolf. Neben dem fehlenden Personal sieht Wolf ein weiteres Problem im Konzept der Sommerschule. Sie dürfe eigentlich nur für jene Kinder da sein, die auch wirklich einen schulischen Nachholbedarf haben. Eine Ferienbetreuung sollte die Sommerschule es nicht sein.

Gespräch mit Elternvertreter Martin Wolf

Offenbar ist es schwierig, genug Personal für die Sommerschulen zu finden. Elternvertreter Martin Wolf vom Landes- und Bundeselternverband, hat kreative Vorschläge, wie es besser klappen könnte.