Handwerker legt Fliesen
redaktion93 – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Lange Wartezeiten bei Handwerkern

Wer in Vorarlberg derzeit einen Handwerker braucht, muss enorm viel Geduld haben. Denn die Auftragsbücher der Unternehmen sind randvoll und es fehlt an Fachpersonal. Deshalb dauert es derzeit meist etwas länger.

Die Baubranche in Vorarlberg boomt und mit ihr das Baunebengewerbe, also Tischler, Schreiner, Elektriker, Installateure und viele mehr. Grund dafür ist einmal mehr das Coronavirus, weil viele Private im vergangenen Jahr nicht auf Urlaub waren und das ersparte Geld jetzt ins eigene Haus stecken. Auch Hotels, die zwangsweise zu waren, bauen um oder sanieren.

Armin Immler, Spartengeschäftsführer der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer erwartet mittelfristig keine Entspannung, denn neben den vollen Auftragsbüchern klagt das Handwerk auch über einen zunehmenden Fachkräftemangel. Der ist laut Immler inzwischen so schlimm, dass Betriebe, die wachsen wollen, wegen Personalmangels nicht expandieren können.

Rohstoffmangel kein Grund für Verzögerung

Mit dem immer wieder beklagten Mangel am Rohstoff Holz haben die langen Wartezeiten laut Immler aber nicht zu tun. Das betreffe nur die industrielle Fertigung von speziellen Holz- und Holzfaser-Platten für den Großbau. Da sei Vorarlberg kaum betroffen, denn eine solche Industrie gebe es hierzulande nur in ganz geringem Ausmaß. Für das Vorarlberg Holz-Handwerk ist laut Immler genügend Rohstoff vorhanden – allerdings ist der, wie viele andere Rohstoffe auch, teurer geworden. Allein beim Baustahl für Armierungen habe es zuletzt eine Preissteigerung von 40 Prozent gegeben.