Das neue Gemeindezentrum sollte zu einem Prestigeprojekt in Lech werden. Stattdessen ist mitten im Dorf nach wie vor nur eine Baustelle zu sehen, bei der sich viele fragen, ob und wann es weitergeht. Die aktuelle Finanzprognose für die Gemeinde besagt, dass in den nächsten fünf Jahren zehn Millionen Euro an Einnahmen fehlen werden.
Die Gemeindevertreter von Lech entscheiden am heutigen Mittwoch, ob das Gemeindezentrum mit seinen zwei Gebäuden in der geplanten Größe gebaut wird oder zunächst in einer kleineren Variante mit nur einem Gebäude. Dazu werden die Gemeindevertreter von Finanz- und Bauexperten über die Einsparungen informiert, die eine Verkleinerung bringen würde – mehr dazu in Gemeindezentrum Lech: Entscheidung naht (vorarlberg.ORF.at).
Die Arbeiten für Hochbau und Dachkonstruktion wurden bereits vergeben, sagt Bürgermeister Stefan Jochum. Wenn jetzt nur die Hälfte der Aufträge ausgeführt werden könne, würden die Firmen das nicht einfach so hinnehmen.
Antrag für kleineres Gemeindezentrum
Die Liste von Bürgermeister Jochum und zwei weitere Listen wollen am Mittwoch einen Antrag in die Gemeindevertretung einbringen, dass derzeit nur eines der beiden Gebäude errichtet wird. Zusammen haben die Listen die Mehrheit in der Gemeindevertretung.
Jochum hatte Bürgermeister Ludwig Muxel nach 27 Jahren Amtstätigkeit in einr Stichwahl im September vergangenen Jahres abgelöst -mehr dazu in Jochum wird neuer Bürgermeister in Lech (vorarlberg.ORF.at).
Politische Verhältnisse komplizierter geworden
Die politischen Verhältnisse in Lech sind mit der Gemeindevertretungswahl im September komplizierter geworden. Traten bei früheren Wahlen gar keine Listen bei der Gemeindewahl an, so gibt es nun vier Listen. Von den 18 zu vergebenden Mandaten gingen acht an die „Liste Lech“, fünf an „Unser Dorf“, vier an „Zusammen uf Weg“ sowie ein Sitz an „Zukunft wagen“.